Auf der NAIAS 2009 wurde das erste Concept-Car präsentiert, das sich in Privatbesitz befindet: der Alfa BAT 11 DK. Der Eigentümer ist Gary Kaberle. Kaberle, Zahnarzt aus hat das Auto im Andenken an seine Frau Debbie in Auftrag gegeben und will damit daran erinnern, dass wir alle etwas im Kampf gegen den Brustkrebs tun können. "Seit 50 Jahren gibt es den BAT (Berlinetta Aerodinamica Tecnica). Es gab einen BAT 5, einen BAT 7 und einen BAT 9 - und ich produziere den BAT 11. Als meine Frau an Brustkrebs erkrankte habe ich meinen damaligen BAT 9 verkauft, da ich das Geld für die Behandlung brauchte", erzählt Kaberle.

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Kaberles Frau starb an ihrer Krankheit. "Der Designer des BAT 5, Franco Scaglione, starb ebenfalls wenige Woche nach ihr an Krebs. Ich widme dieses Auto diesen beiden Menschen. Die Initialen 'DK" sind die Initialen meiner Frau", erklärt Kaberle die Entstehungsgeschichte des BAT 11.

Der BAT 11 basiert auf dem Alfa Romeo 8C, angetrieben wird er mit einem 4,7-Liter-V7 von Maserati. 25 Stück sollen vom Straßenmodell produziert werden, einen Preis für das futuristisch anmutende Auto gibt es noch nicht.

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Begonnen hatte alles im Jahr 1953 mit dem BAT 5 aus dem Haus Bertone-Alfa Romeo, wo das BAT-Projekt entwickelt wurde. Basierend auf aerodynamischen Erkenntnissen entstand ein futuristisches Auto, das 200 km/h Spitzengeschwindigkeit erreichte. Wenig Gewicht, 1.100 kg, die Stromlinienform, Seitenfenster im 45-Grad-Winkel und eine große Windschutzscheibe das übergangslos in das Autodach übergeht brachten das Auto auf einen CW-Wert von 0,23.

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Der Nachfolger, der BAT 7, wurde erstmals 1954 auf der Auto Show in Turin vorgestellt. In seinem Design wurden die Entwicklungen des BAT 5 fortgesetzt und verbessert. Bertone ergänzte den BAT 7 um einige Elemente, die er aus Erkenntnissen durch seine Arbeit mit Flügelprofilen aus der Luftfahrtindustrie entwickelt hatte. Die Nase des BAT 7 war niedriger als die des Vorgängers. Der CW-Wert den BAT 7 lag bei 0.19.

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Das dritte und letzte BAT-Modell war der BAT 9, der 1955 ebenfalls in Turin erstmals vorgestellt wurde. Er ähnelte schon mehr den anderen Alfa-Modellen als seinen BAT-Vorgängern. Die Flossen, die auch bei den ersten beiden BAT-Modellen ein wesentliches Designmerkmal waren, wurden beim BAT 9 zu kleinen Metallplatten reduziert. Bertone verließ mit dem BAT 9 das extreme Design der Vorgänger.

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Nach 50 Jahren wurde nun wieder ein neues BAT-Modell vorgestellt. Eigentlich sollte es bereits im Vorjahr in Genf präsentiert werden, allerdings ging Bertone kurzfristig das Geld aus.

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Weitere Concept-Cars von Alfa Romeo:

Die Autos der "Disco Volante"-Serie aus dem Jahre 1952 basieren auf einem Rennwagen-Konzept mit einer Mechanik aus dem Jahr 1900. Geachtet wurde vor allem auf die Stromlinienform der Karosserie. Die Wagen wurden im Lufttunnel getestet. Es gab drei Karosserie-Formen. Keiner der Wagen wurde je ein erfolgreiches Rennauto.

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Der Alfa Romeo Sportiva 2000 war ein 2-Liter Sportwagen, der in den frühen 50er-Jahren entwickelt wurde. Das Design stammt von Franco Scaglione, Mitarbeiter von Bertone, der an Krebs starb und dem der BAT 11 gewidmet ist. Eigentlich hätte der Sportiva 2000 in die Massenproduktion gehen sollen, was aber nie geschehen ist. Statt dessen kam der Giulietta Sprint auf den Markt. Der Sportiva 2000 erreichte 220 km/h Spitzengeschwindigkeit.

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Erstmals war der Alfa Romeo Nuvola auf der Internationalen Autoshow in Paris im Jahr 1996 zu sehen. Der Zweitürer hat einen 2,5-Liter Twin Turbo V6-Motor und erreicht 280 km/h. Seinen Namen hat er vom italienischen Rennfahrer Tazio Nuvolari, für das Design zeichnet Walter de Silva von Centro Stile verantwortlich.

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