Bild nicht mehr verfügbar.

Novak Djokovic

Foto: AP/ Rycroft

Wien - Der Serbe Novak Djokovic steht drei Tage vor Beginn seiner Titelverteidigung bei den Australian Open beim ATP-Turnier in Sydney im Halbfinale. Der mit einer Wildcard ausgestattete Weltranglisten-Dritte setzte sich am Donnerstag in einer mehrmals wegen Regens unterbrochenen Partie erst um rund 23.30 Uhr gegen den Kroaten Mario Ancic 6:3,6:4 durch. In der vergangenen Woche war Djokovic in Brisbane zum Auftakt ausgeschieden.

Djokovic' vorjähriger Australian-Open-Finalgegner Jo-Wilfried Tsonga bangt indes um sein Antreten beim Grand-Slam-Auftatk 2009. Der 22-jährige Franzose musste für sein Sydney-Viertelfinale gegen den Finnen Jarkko Nieminen wegen einer Rückenblessur w.o. geben. Tsonga war schon in seinem Viertelfinale gegen den Italiener Simone Bolelli zweimal behandelt worden, über Nacht wurden seine Schmerzen aber größer.

"Ich kann erst wieder spielen, wenn ich mich besser fühle", erklärte Tsonga nach seiner Entscheidung. "Die nächsten beiden Tage kann ich jedenfalls nichts tun. Ich bleibe vielleicht in meinem Bett und hoffe, dass es besser wird." Nieminen spielt nun gegen Djokovic. Um den zweiten Finalplatz bemühen sich der gegen den Australier Lleyton Hewitt siegreich gebliebene Argentinier David Nalbandian sowie der Franzose Richard Gasquet, Sieger gegen seinen Landsmann Jeremy Chardy.

Im Damen-Turnier war für die topgesetzte Serena Williams gegen Olympiasiegerin Jelena Dementjewa Endstation, nachdem die US-Amerikanerin in Runde eins gegen die Australierin Samantha Stosur vier sowie im Viertelfinale gegen die Dänin Caroline Wozniacki drei Matchbälle abgewehrt hatte. Im Duell mit der Weltranglisten-Fünften aus Russland reichte es dann aber bei weitem nicht, Williams unterlag 3:6,1:6.

Dementjewa ist nach ihrem Turniersieg in Auckland 2009 noch unbesiegt, hat neun Erfolge en suite verbucht. Im Endspiel kommt es zu einer Neuauflage des Olympia-Finales gegen ihre Landsfrau Dinara Safina. Die unmittelbar vor Dementjewa rangierende Weltranglisten-Dritte setzte sich gegen die Japanerin Ai Sugiyama 6:4,7:6(3) durch. Williams nahm die herbe Niederlage indes locker: "Ich habe jetzt einige Matches in den Beinen, das ist das Wichtigste."

Während es beim schwächer besetzten Turnier in Hobart mit Iveta Benesova gegen Petra Kvitova zu einem Final-Duell ungesetzter Tschechinnen kommt, spielen beim Herren-Turnier in Auckland am Samstag der topgesetzte Argentinier Juan-Martin del Potro gegen den Schweden Robin Söderling (Nr. 3) sowie der Spanier David Ferrer (2) gegen den US-Amerikaner Sam Querrey (6) um den Final-Einzug.

Ferrer kam kampflos weiter, da Titelverteidiger Philipp Kohlschreiber (5) wegen einer Schulterblessur passen musste. Der für die Australian Open als Nummer 32 vorgesehene Deutsche bangt nun um sein Antreten in Melbourne. Der 25-Jährige war schon mit Schmerzen angereist, hatte dann aber mit Schmerzmitteln gespielt.

Für die deutschen Tennis-Herren sieht es allgemein nicht sehr gut aus. Nicolas Kiefer hatte sich vergangene Woche beim Hopman-Cup einen doppelten Bänderriss und einen Sehnenanriss im rechten Sprunggelenk zugezogen, wird kaum bei den Australian Open spielen können. Rainer Schüttler plagt sich mit einer Handgelenksverletzung herum und Tommy Haas bangt nach einer langwierigen Schulterverletzung in "Down under" noch um sein Comeback.

Etwas zuversichtlicher kann da schon wieder Roger Federer sein. Nachdem er heuer dem Briten Andy Murray schon zweimal unterlegen war, zog der Schweizer am Donnerstag in das Finale des Melbourner Einladungsturniers "Kooyong Classic" ein. Allerdings gewann Federer gegen den Spanier Fernando Verdasco erst im Tiebreak des dritten Satzes, und zwar mit 6:3,3:6,7:6(5).

Federer hatte in Satz eins schon 5:0 geführt, die danach folgende Extraschicht gegen den Freund der Serbin Ana Ivanovic war für ihn aber kein Grund zur Besorgnis: "Es ist gut, so lange zu spielen. Wenn ich kein Match bestreite, dann trainiere ich ja auch zwei oder drei Stunden hart. Gegen Ende der Partie haben wir beide gut gespielt." Der Finalgegner wird am Freitag zwischen seinem Landsmann Stanislas Wawrinka und dem Chilenen Fernando Gonzalez ermittelt. (APA/Reuters/dpa/Si)