Wien - Ein verdächtiger Mann wurde nach der Bluttat am Dienstag in Floridsdorf in der Nacht in Niederösterreich bei Kirchstetten auf einem Rastplatz der Westautobahn verhaftet, berichtet das Onlinemedium orf.at. Entgegen ersten Meldungen hat das Opfer keinen Kopfschuss erlitten, sondern ist an den Folgen mehrfacher Schusswunden gestorben.

Opfer wie Täter seien tschetschenischer Herkunft. Beide hätten sich schon längere Zeit in Österreich aufgehalten. Das Opfer soll Verbindungen zum Geheimdienst seines Heimatlandes haben, gab der Verhaftete an. Bei der Einvernahme erklärte er, dass es sich bei dem Erschossenen um einen früheren Mitstreiter des Russland-treuen Präsidenten seines Heimatlandes, Ramsan Kadyrow, gehandelt habe, der aber die Seiten gewechselt habe. Als Verräter habe er den Tod verdient, begründete er das Attentat.

Nachdem es sich um ein politisch motiviertes Verbrechen zu handeln scheint, führt die Ermittlungen das Wiener Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) weiter. Staatsanwaltssprecher Gerhard Jarosch wollte den Wahrheitsgehalt der Aussagen nicht beurteilen. Es habe eine Festnahme gegeben, an Spekulationen beteilige man sich aber nicht, sagte Jarosch. (APA/red)