Ein weibliches Sexualhormon lässt manche Frauen allem Anschein nach häufiger fremdgehen. In einer US-Studie jedenfalls gaben Frauen mit einer hohen Estradiol-Konzentration im Blut mehr Affären zu als solche mit niedrigen Werten. Außerdem hatten sie im Laufe ihres Lebens mehr feste Partner.

Das berichtet die Psychologin Kristina M. Durante im Fachjournal "Biology Letters" der britischen Royal Society. Die Wissenschafterin an der Universität von Texas in Austin hatte bei 52 Frauen die Konzentration des Estradiol gemessen. Dieses wichtige Östrogen sorgt unter anderem für die Fruchtbarkeit. Es erreicht Spitzenwerte um den Eisprung herum und in der Mitte der zweiten Zyklushälfte.

Mehr Flirts

Zu diesen Zeiten entnommene Speichelproben zeigten: Frauen mit besonders hohem Estradiolwert schätzen sich attraktiver ein. Außerdem neigten diese Frauen zu Flirts und zum Fremdgehen. Allerdings war die Zahl ihrer "One-Night-Stands" nicht generell erhöht. (dpa, APA/DER STANDARD, Printausgabe, 14.1.2009)