Kreuth- Die CSU hat in Bayern schwer an Ansehen verloren: Drei Viertel der wahlberechtigten Menschen im Freistaat halten die Partei für verfilzt, wie aus einer Studie hervorgeht, die die Bamberger Politikberatungsagentur Pragma am Dienstag der CSU-Landtagsfraktion bei ihrer Klausurtagung in Wildbad Kreuth vorstellte.

Selbst von den CSU-Anhängern teilt der repräsentativen Umfrage zufolge eine Mehrheit von 56 Prozent diese Einschätzung. Außerdem hat die CSU ein Glaubwürdigkeitsproblem, nur 42 Prozent halten ihre Politik für glaubwürdig. Und gerade einmal 29 Prozent der Menschen glauben, dass die Christsozialen mit ihren Problemen vertraut sind.

Die bei der Landtagswahl Ende September auf 43,4 Prozent abgestürzte CSU will bei der Klausurtagung der Landtagsabgeordneten die Gründe für das Desaster analysieren. Den Ergebnissen der Bamberger Forscher zufolge sind 53 Prozent der Bayern der Ansicht, die Christsozialen hätten aus der Niederlage bisher "überhaupt nicht" oder "eher nicht" die richtigen Lehren gezogen.

Nachdenklich stimmen dürfte die CSU-Führung auch, dass die mehr als vier Jahrzehnte alleine von den Christsozialen regierten Bayern Gefallen an der Koalition mit der FDP gefunden haben. 64 Prozent der Befragten glauben, dass Schwarz-Gelb Bayern voranbringen wird. (APA)