Riad - In Saudi-Arabien kämpft ein misshandeltes und versklavtes indonesisches Hausmädchen tapfer um sein Recht. Die 25 Jahre alte Frau, die nach der Vergewaltigung durch einen Sohn ihres zweiten saudischen Arbeitgebers ein Kind zur Welt brachte, hat inzwischen in der indonesischen Botschaft in Riad Zuflucht gefunden.

Nach einem Bericht der Zeitung "Arab News" vom Dienstag war die Indonesierin vor gut zwei Jahren aus dem Haus ihres ersten Arbeitgebers weggelaufen, weil sie dort misshandelt worden war. Sie fand Arbeit in einem zweiten Haushalt.

Zwei Monate später vergewaltigte sie der damals 17 Jahre alte Sohn der Familie. Die junge Frau floh und klagte gegen ihn. Die Polizei beendete die Ermittlungen gegen den Jugendlichen nach wenigen Tagen "aus Mangel an Beweisen". Doch die Indonesierin ließ nicht locker. Mit einem DNA-Test hat sie bewiesen, dass er tatsächlich der Vater des Kindes ist. Sie hofft nun auf einen fairen Prozess.

In Saudi-Arabien hatte im vergangenen Dezember eine Kampagne gegen Arbeitgeber, die ihr Hauspersonal wie Sklaven behandeln, eine Debatte über Arbeitsmigration und Menschenrechte ausgelöst. In dem islamischen Königreich arbeiten rund 1,5 Millionen ausländische Hausmädchen, Chauffeure, Köche, Gärtner und Butler. (APA/dpa)