Madrid/Wien  - Ein Arbeitskonflikt zwischen der spanischen Fluggesellschaft Iberia und den Piloten hat auf dem Madrider Flughafen ein Chaos ausgelöst. Am Montag wurden erneut zahlreiche Iberia-Flüge abgesagt. Schon am Vortag waren 56 Flüge der Gesellschaft gestrichen worden. Die übrigen Iberia-Flüge waren durchschnittlich eine Stunde verspätet. Die insgesamt vier Flüge von und nach Wien, die am Montag von Iberia durchgeführt werden, finden planmäßig statt, hieß es beim Flughafen Wien-Schwechat.

Der Grund für den Konflikt zwischen den Piloten und der Fluglinie sind Vergünstigungen, die die Piloten für den Fall einer Fusion von Iberia mit British Airways gesichert haben möchten. Die Fluggesellschaft machte die Pilotengewerkschaft SEPLA für die Absagen verantwortlich. Iberia warf der Gewerkschaft vor, die Piloten zu einem - nicht offiziell erklärten - Bummelstreik aufgerufen zu haben und verklagte sie auf 13 Millionen Euro Schadensersatz. Die Gewerkschaft bestreitet allerdings den Streikaufruf.

Ein Schneesturm hatte am Wochenende den Flughafen Madrid-Barajas zeitweise lahmgelegt. Die von Schnee und Eis verursachten Probleme auf den Start- und Landebahnen waren am Montag überwunden. Mit Ausnahme der Iberia-Flüge funktionierte der viertgrößte Flughafen in Europa weitgehend normal. Allerdings wickelt Iberia zusammen mit seiner Tochtergesellschaft Air Nostrum fast die Hälfte aller Flüge auf dem Madrider Flughafen ab. (APA/dpa)