Paris - In Frankreich ist die Zahl der Abschiebungen von Ausländern ohne Bleiberecht im vergangenen Jahr um etwa 5.000 auf knapp 30.000 gestiegen. Damit sei das angepeilte Ziel von 28.000 noch überschritten worden.

Bilaterale Abkommen

Im Vorjahr hatte Frankreich 25.000 Ausländer ohne Papiere abgeschoben. Einwanderungsminister Brice Hortefeux hat zudem acht bilaterale Abkommen zwischen Frankreich und afrikanischen Staaten auf den Weg gebracht. Darin sagt Frankreich jeweils eine gewisse Zahl von Visa für Studenten und Gastarbeiter zu. Im Gegenzug verpflichten sich die betroffenen Staaten, abgeschobene Ausländer wieder aufzunehmen und verstärkt gegen illegale Einwanderung vorzugehen.

Hortefeux hatte sich außerdem für den im vergangenen Jahr verabschiedeten europäischen Einwanderungspakt eingesetzt, der in erster Linie eine allgemeine Verpflichtung enthält, illegale Einwanderung zu verhindern und Integration zu fördern. Der langjährige Freund von Präsident Nicolas Sarkozy soll in der kommenden Woche an die Spitze des Arbeitsministeriums wechseln. Er ersetzt dort den bisherigen Arbeitsminister Xavier Bertrand, der Generalsekretär der Regierungspartei UMP wird. Als Nachfolger von Hortefeux gilt der Ex-Sozialist und Staatssekretär für Planung Eric Besson. (APA/dpa)