Moskau - Dem russischen Staatsmonopolisten Gazprom gehen durch den Lieferstopp über die Ukraine nach Westen Experten zufolge pro Tag 120 Millionen Dollar (87,7 Mio. Euro) verloren. Der "Gas-Krieg" mit der Ukraine werde immer teurer, sagte der Gas-Experte Michail Kortschemkin der Moskauer Zeitung "Wedomosti".

Transitland

Vom 1. bis 6. Jänner, als noch ein Teil des Gases nach Westen gepumpt wurde, hätten die Verluste bei 40 Millionen Dollar gelegen. Seit 7. Jänner, als die Lieferungen durch Russlands wichtigstes Transitland völlig eingestellt wurden, habe sich das Minus verdreifacht, sagte der Experte der US-Firma East European Gas Analysis.

Imageverlust

Der weltgrößte Gaskonzern hat laut russischen Medien überdies bereits wegen einer hohen Auslandsverschuldung und gesunkenen Öl- und Gaspreisen mit erheblichen Finanzproblemen zu kämpfen. Hinzu kommt nach Angaben von "Wedomosti" für Gazprom ein nie dagewesener Imageverlust, weil Russland seinen Ruf als verlässlicher Gaslieferant im Westen verloren habe. (APA/dpa)