Wien - Die 27-jährige Russin Jelena Dementjewa in Auckland und die 19-jährige Weißrussin Victoria Asarenka in Brisbane haben sich am Samstag zu den ersten WTA-Turniersiegerinnen 2009 gekürt, ohne in dieser Woche einen Satz abgegeben zu haben. Die topgesetzte Olympiasiegerin Dementjewa besiegte im Endspiel ihre Landsfrau und Doppelpartnerin Jelena Wesnina 6:4,6:1, die zweitgereihte Asarenka ließ der Französin Marion Bartoli mit 6:3,6:1 kaum eine Chance.

Für Dementjewa war es der 12. Titelgewinn. "Ich habe vor allem im Semifinale und Finale gut gespielt", erklärte sie. "Das war ein guter Jahresbeginn." Asarenka trug sich erstmals in die WTA-Siegerlisten ein, nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren insgesamt viermal ein Endspiel verloren hatte. "Ich spiele jetzt besser, aber da ist immer noch Platz für Verbesserungen", meinte Asarenka. Bartoli war mit dem Erreichen des Finales zufrieden, nachdem es ihr 2008 nicht so gut gelaufen war.

Die 24-Jährige schloss freilich in Brisbane einen für Frankreich wenig erfreulichen Tag ab. Denn schon zuvor hatten Paul-Henri Mathieu glatt mit 2:6,1:6 gegen den Spanier Fernando Verdasco sowie Richard Gasquet mit 6:2,2:6,4:6 gegen den Tschechen Radek Stepanek im Herren-Halbfinale jeweils den Kürzeren gezogen. Vor dem Finale am Sonntag liegt Stepanek im Head-to-Head mit Verdasco 2:0 in Front.

Die Konzentration Verdascos während des Matches wurde übrigens beeinträchtigt, als ihm eine Frau aus dem Publikum eröffnete, ihn heiraten zu wollen. "Ich habe ihr gesagt, dass das jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist", nahm der 25-Jährige diesen Zwischenfall locker. "Dann habe ich ihr noch gesagt, dass ich für eine Entscheidung noch Zeit brauche. Vielleicht wäre eine Ehe die falsche Ablenkung."

In Chennai schaffte es überraschend der indische Wildcard-Spieler Somdev Devvarman in das Endspiel, im Halbfinale profitierte der 23-Jährige aber vom Nichtantreten des Deutschen Rainer Schüttler wegen einer Handgelenksverletzung. Um seinen ersten Titel spielt der Weltranglisten-202. - vor einem Jahr war er noch nicht in den Top 1.000 - gegen den auf Position drei eingestuften Marin Cilic, 6:4,6:3-Sieger gegen den Spanier Marcel Granollers. (APA/Reuters)