Praktisch? Na sicher! Es wird sowieso viel zu viel Klumpert aus fadenscheinigen Gründen durch die Gegend transportiert. Zeitgemäß? Na sicher!

Foto: Alfa Romeo

Je kürzer ein Auto ist, desto kürzer ist auch der Stau, in dem es steckt, und der MiTo misst 4,06 Meter in der Länge. Fesch? Na sicher! Der MiTo, der nach Milano und Torino benannt ist, ist schließlich ein Alfa Romeo.

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Viel Zeit zur Zweisamkeit hatte man ja nicht, denn das Gros der Reise von Wien zum Skiweltcup in Südtirol und wieder zurück spielt sich im sechsten Gang, also auf der Autobahn ab.

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Auf dieser pflegt ein modernes Auto klaglos zu laufen, und wenn im Prospekt steht, dass der MiTo, bestückt mit einem 1,4-Liter-Turbobenziner mit 16 Ventilen, der 155 PS liefert, 215 km/h geht, glaubt man es halt.

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Näher kam man sich auf drei kurzen Teilstücken. Die lieferten auch die Gelegenheit, das D.N.A.-System auszuprobieren. Auf der Autobahn zeigte das Display N, also normal.

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Die Straße von der Abfahrt in Klausen hinauf nach St. Christina im Grödnertal, die Kurven aller Radien anzubieten hat und staubtrocken war, verlangte eindeutig nach D.

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Also kurz den Schalter unter der Mittelkonsole antippen, und schon ist sie da, die Dynamik. Erstaunlich, wie das Ding plötzlich geht, wesentlich direkter am Gas hängt.

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Allerlei elektronische Abteilungen werden durch diesen Schalter aufgerufen. Sie beeinflussen die Traktionskontrolle, die verhindert, dass die Vorderräder bei dem mächtigen Schub durchdrehen, die Drosselklappe, zudem wird die Lenkung straffer, und der Turbolader macht auf Overboost, liefert vorübergehend eine Extraportion Schub.

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Man muss moralisch schon sehr gefestigt sein, um nicht zum Narren der Kurve zu werden, und sich immer vorsagen, dass man auf einer öffentlichen Straße unterwegs ist und nicht auf einer abgesicherten Sonderprüfung einer Asphalt-Rallye.

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Während Italiens Werner Heel auf der Saslong den Super-G gewann und Michael Walchhofer die Abfahrt, hatte der MiTo Pause. Glückes Geschick, dass das tagelang wegen Lawinengefahr gesperrte Grödner Joch (2121 Meter Seehöhe) rechtzeitig geöffnet wurde, auf dass der Weltcuptross übersetzen konnte ins Hochabteital.

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Schneefahrbahn zwischen Schneewänden. Schalter auf A wie All Weather. Und alles geht sanfter beim MiTo. Die vielen Rechner stellen das Auto wesentlich besser auf das rutschige Terrain ein als der Chauffeur das vermag.

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Zum Abschluss geht's noch über den Falzarego (2105 m) via Cortina d'Ampezzo nach Sillian, und weil es just an der Grenze zu schütten beginnt, lässt man sich nach der schönen D-Phase im Hochpustertal wieder gerne vom A maßregeln, um auf der Autobahn ab Spittal wieder N wie normal zu werden.

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Abgesehen davon ist der MiTo auch mit einem 95-PS-Benziner und einem 120-PS-Turbodiesel zu betreiben. (Benno Zelsacher/DER STANDARD/Automobil/9.1.2009)

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Alfa Romeo

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