Der angeschlagene Pay-TV-Sender Premiere will seine neuen Aktien zur Kapitalerhöhung für 3,76 Euro je Stück platzieren. "Durch die Ausgabe von bis zu rund 10,2 Millionen neuen Aktien aus genehmigtem Kapital sollen Premiere mindestens 25 Millionen Euro zufließen", teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in München mit. Die Premiere-Aktie kostete am Donnerstag zum Handelsende 3,60 Euro.

Der zum Medienunternehmer Rupert Murdoch gehörende Konzern News Corp hatte im Dezember zugesichert, dass der Bruttoerlös aus der Bezugsrechtsemission nicht unter 25 Millionen Euro liegen werde. Bisherige Premiere-Aktionäre können nach Angaben vom Dezember für elf alte Aktien eine neue kaufen.

Gleichzeitig soll der Anteil von News Corp von derzeit 25,01 Prozent auf nicht mehr als 29,9 Prozent steigen. Die Kapitalerhöhung ist Teil einer neuen Finanzierungsstruktur bei Premiere, die ein Bankenkonsortium und News Corp am 23. Dezember 2008 vereinbart hatten. "Zusammen mit einem kurzfristigen Darlehen des Bankenkonsortiums fließen Premiere damit im Januar 50 Millionen Euro
zu", hieß es. Die Mittel sollen den kurzfristigen Kapitalbedarf bis zum Abschluss einer zweiten Kapitalerhöhung decken.

Diese ist im ersten Halbjahr 2009 geplant und soll Premiere bis zu 425 Millionen Euro in die Kassen spülen. Davor muss sich Premiere das Vorhaben noch von einer außerordentlichen Hauptversammlung genehmigen lassen. Dies soll bis Ende März geschehen. Das Unternehmen hatte im Dezember "erhebliche" Investitionen ins Programm angekündigt. Der Bundesliga-Sender Premiere war zuletzt tief in die roten Zahlen gerutscht. (APA/dpa)