Wien  - Seit Montag (5. Jänner) ist die Kommunalkredit Austria staatlich. Es war die erste Verstaatlichung einer österreichischen Bank im Gefolge der internationalen Finanzkrise. Noch am Montag ist ÖVAG-Chef Franz Pinkl als einstiger Mehrheitsaktionärsvertreter als Aufsichtsratspräsident zurückgetreten.

Erste Hauptversammlung

Am Donnerstag fanden die erste Hauptversammlung und die erste Aufsichtsratssitzung unter der neuen staatlichen Eigentümerschaft statt.

In der  konstituierenden Aufsichtsratssitzung im Anschluss an die Hauptversammlung wurde Klaus Liebscher, Vorstand der Finanzmarktbeteiligung AG (FIMBAG/"Banken-ÖIAG") und ehemaliger Notenbank-Gouverneur, zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Kommunalkredit ernannt. Sein Stellvertreter ist der ehemalige OeNB-Präsident und FIMBAG-Vorstand Adolf Wala.

Weiters im Aufsichtsrat: Präsident Helmut Mödlhammer (Österreichischer Gemeindebund), Werner Muhm (Arbeiterkammer Wien), Herbert Paierl (Unternehmens Invest AG), Georg Schöppel (Österreichische Bundesforste AG).

Die Eigentümerstruktur der Kommunalkredit nach dem Closing am 5. Jänner 2009 lautet auf 99,78 Prozent Bund und 0,22 Prozent Österreichischer Gemeindebund.


Volksbank AG (ÖVAG) und Dexia mussten ihre Aktienpakete von 50,78 bzw. 49 Prozent an der Kommunalkredit Austria AG um 2 Euro an den Staat abtreten, ihre Beteiligungen in den eigenen Bilanzen abschreiben. (APA)