Zürich - Als "Kuschelhormon" hat es in den letzten Jahren auch in Frauenzeitschriften groß Karriere gemacht. Oxytocin trägt nämlich maßgeblich dazu bei, dass zwischen Mutter und Baby gute Gefühle entstehen. Nun haben Zürcher Forscher herausgefunden, dass das Peptidhormon auch dabei hilft, Gesichter wiederzuerkennen, wie sie im Fachmagazin Journal of Neuroscience berichten.

Die Hirnforscher verabreichten in ihrem Experiment 22 Probanden eine Dosis Oxytocin, 19 weitere erhielten ein Scheinmedikament. Dann bekamen sie Bilder von Gesichtern vorgelegt sowie von leblosen Gegenständen wie Häusern oder Landschaften. Tags darauf zeigte sich nach Vorlage der alten und einiger neuer Bilder, dass die Oxytocin-Probanden mit höherer Trefferquote angeben, ob ihnen die Gesichter vertraut waren oder nicht. Bei den anderen Bildern zeigte sich kein Unterschied.

Oxytocin verbessere damit das Gedächtnis für soziale Informationen, so die Forscher. (sda, tasch/DER STANDARD, Printausgabe, 8. 1. 2009)