New York - Nach dem Tod von Jett Travolta wurden in Medien schwere Vorwürfe gegen Hollywoodschauspieler John Travolta (54) und dessen Frau Kelly Preston (46) laut, wonach der Umstand, dass diese Scientologen seien, mit Schuld am Tod des 16-Jährigen haben könnte. Das Paar hätte dem Buben aus religiösen Gründen keine angemessene Behandlung zukommen lassen, wurde gemutmaßt. Die deutsche Gala zitierte eine Scientology-Expertin mit den Worten: „Der arme Bengel würde noch leben, wenn seine Eltern keine Scientologen wären." Laut Scientology Hamburg wird ein Scientologe, der körperlich krank ist, aber "immer angewiesen, sich ärztlich untersuchen und von einem Mediziner behandeln zu lassen."
Jett Travolta wurde am vergangenen Freitag während eines Neujahrsurlaubs auf den Bahamas bewusstlos im Badezimmer gefunden und starb wenig später. Bei dem einzigen Sohn und ältesten Kind von Travolta und Preston soll im Alter von zwei Jahren das Kawasaki-Syndrom diagnostiziert worden sein, das zu Gefäßentzündungen führt. Die Travoltas machten Reinigungsmittel und Dünger für die Erkrankung verantwortlich.
Zwei Anwälte der Familie stellten den Gerüchten entgegen, dass Jett jahrelang ein Medikament gegen seine Erkrankung genommen habe, dieses aber vor zwei Jahren abgesetzt habe, als es seine Wirkung verloren habe. (dpa, spri, DER STANDARD Printausgabe 8.1.2008)