Hamburg - CDU/CSU und FDP starten in der Wählergunst mit solidem Vorsprung in das deutsche Superwahljahr 2009. In der wöchentlichen Umfrage des Forsa-Instituts für das Magazin "Stern" und RTL kommen beide gemeinsam auf 50 Prozent, wie das Magazin am Mittwoch mitteilte. Die Unions-Parteien erreichten wie in der letzten Umfrage im alten Jahr 37 Prozent. Die Liberalen verbesserten sich um einen Punkt auf 13 Prozent.

Die deutschen Sozialdemokraten (SPD) gehen dagegen schwach ins neue Jahr: Sie fielen um einen Punkt auf 23 Prozent. Auch die Linkspartei büßt einen Punkt ein und sinkt auf elf Prozent. Die Grünen liegen unverändert bei zehn Prozent. Für sonstige Parteien würden sich sechs Prozent der Wähler entscheiden, wenn jetzt Bundestagswahl wäre.

Zusammen haben Union und FDP, die trotz Debatten um eindeutige Koalitionsaussagen wie schon zwischen 1982 und 1998 zusammenarbeiten wollen, damit einen Vorsprung von sechs Punkten vor SPD, Grünen und Linkspartei (zusammen 44 Prozent). Die schlechten Werte für die SPD sind nach Ansicht von Forsa-Chef Manfred Güllner ein Zeichen, dass die Krise der Partei noch nicht beendet ist.

In einem stern.de-Interview wies Güllner darauf hin, dass die Partei vor einem Jahr noch bei 27 Prozent gelegen habe. Der Rücktritt von Kurt Beck als Parteivorsitzender sei zwar "gut und richtig" gewesen, dennoch dauere die Krise an. Beck machte im Vorjahr Franz Müntefering Platz.

An der Umfrage beteiligten sich am am Dienstag 1.003 Deutsche am 5. Jänner 2009. Die Schwankungsbreite liegt bei plus/minus drei Prozent. (APA/AP)