Peking - Die chinesische Justiz hat drei britische Studenten zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie unerlaubterweise Landkarten in der Region Xinjiang angefertigt haben sollen. Die drei Studenten des Londoner Imperial College müssen einem Bericht der Zeitung "Xinjiang Daily" vom Montag zufolge insgesamt 20.000 Yuan (knapp 2140 Euro) zahlen. Demnach wurden die Studenten im vergangenen Oktober aufgegriffen, als sie nach Erdbebenlinien in der westchinesischen Region suchten. Ihre Ausrüstung wurde eingezogen.

Dem Bericht zufolge hatten die drei Briten eine Erlaubnis für ihre Studien von der staatlichen Erdbebenbehörde, jedoch nicht von anderen staatlichen Stellen. Medienberichten zufolge hat China in den vergangenen Jahren die Bestimmungen zur Sammlung von geografischen Daten aus Sicherheitsgründen verschärft. Die Provinz Xinjiang wird mehrheitlich von der muslimischen Minderheit der Uiguren bewohnt. Dort kommt es immer wieder zu Protesten gegen die Zentralregierung in Peking. Menschenrechtler werfen der Volksrepublik vor, die Uiguren systematisch zu unterdrücken. (APA/AFP)