Washington - Der künftige US-Präsident Barack Obama hat vor dem Hintergrund des israelischen Angriffs in Gaza eine Nahost-Initiative angekündigt. Seine Regierung werde nach der Amtsübernahme am 20. Jänner "wirksam und beharrlich versuchen, die Konflikte im Nahen Osten zu lösen", sagte er in Washington. "Das ist etwas, wozu ich mich verpflichtet habe", fügte er auf Fragen von Journalisten hinzu. "Nach dem 20. Jänner werde ich viel über das Thema zu sagen haben", meinte Obama. Allerdings nannte er keine Einzelheiten. Obama äußerte sich tief besorgt über die unschuldigen zivilen Opfer der Gewalt. Zugleich verteidigte Obama aber sein bisheriges Schweigen zur Eskalation in Gaza. Erneut verwies er darauf, dass es "nur einen Präsidenten zur Zeit" gebe. Bis zum 20. Jänner trage George W. Bush die Verantwortung.

Al Kaida greift Obama an

Obama wurde dennoch in einer im Internet veröffentlichten Audiobotschaft der Nummer Zwei der islamistischen Terror-Organisation Al-Kaida, Ayman al-Zawahiri, angegriffen. Obama sowie al-Zawahiris Landsmann, der ägyptische Präsident Hosni Mubarak, seien für die israelische Offensive im Gaza-Streifen verantwortlich. In der Botschaft bezeichnete al-Zawahiri die israelischen Angriffe als "Kreuzzug gegen den Islam und gegen Muslime" und als "Obamas Geschenk an Israel". Mubarak nannte er einen Verräter, der die Grenzen seines Landes für die Palästinenser schließe. Es ist al-Zawahiris erster Kommentar zu der Offensive, die am 27. Dezember begann. (APA)