Foto: REUTERS/Jayanta Shaw (INDIA)

Schildkröten-Sandwich ahoi!

Das Huckepack der beiden Oliv-Bastardschildkröten (Lepidochelys olivacea) hat einen triftigen Grund: Die rund 130 Kilometer vor der Küste der ostindischen Stadt Rushikulya fotografierten Meeresschildkröten paaren sich gerade. Ihren Paarlauf haben sie bereits an der Mündung des Flusses Rushikulya begonnen. UmweltschützerInnen freuen sich über den Anblick, gibt er doch Grund zur Hoffnung, dass sich die Population der bedrohten Tiere erholt, wenn die Weibchen in den kommenden Monaten wieder Küstengebiete anschwimmen, um ihre Eier abzulegen.

Foto: REUTERS/Thaier al-Sudani (IRAQ)

Blutige Erinnerungen

Schaustücke wie diesen Henkersknoten sind in einem neuen Museum in Bagdad bald zu bestaunen. Was die makabren Memorabilia alle gemeinsam haben, ist ihr tödlicher Gebrauch unter Saddam Husseins Regime. Das Museum soll den IrakerInnen eine niederschwellige Auseinandersetzung mit der grausamen Vergangenheit ermöglichen.

Foto: APA/AP/John Locher

Lichtverschmutzung in der Wüste

Las Vegas, die Wüstenstadt des Glamour, Konsums, der Spieler, ist ein Stromfresser. Ein gewaltiger. Wie gewaltig, zeigen auch die Forschungen von Dan Duriscoe. Im Death Valley Nationalpark in Kalifornien fotografiert er mit einer speziellen Computerkontrollierten Kamera den Nachthimmel vom Dantes View aus, der von den Lichtern Las Vegas' erhellt wird - obwohl die Stadt 85 Meilen entfernt ist. Jüngste Auswertungen seiner Messungen zeigen einen Anstieg der Lichtverschmutzung durch Vegas um 61 Prozent zwischen den Jahren 2001 und 2007.

Foto: Standard/Todd Ahern, Emory University

Monogame Nager

Die Präriewühlmaus (Microtus ochrogaster) unterscheidet sich von anderen Feldmäusen durch ihr monogames Verhalten. Nicht nur teilen sich Männchen und Weibchen der in Nordamerika beheimateten Art die Aufzucht und Pflege ihrer Nachkommen, sie knuddeln und umsorgen sich auch gegenseitig; sexuelle Monogamie ist dagegen nicht unbedingt ein Muss. Ihr Verhalten macht sie zu besonders begehrten Studienobjekten für ForscherInnen, die dem Paarungs- und Bindungsverhalten beim Menschen auf den Grund gehen: Wie funktioniert Partnerschaft auf neurochemischer und genetischer Ebene? Gibt es den Monogamie-Hirnbotenstoff? 2009 wird weiter geforscht.

Foto: APA/AP/Spink Smythe

Post von der Titanic

Dieses undatierte Bild, veröffentlicht vom Auktionshaus Spink Smythe, zeigt einen am 10. April 1912 verfassten Brief. Das Spezielle: Er wurde von dem Briten Adolphe Saalfeld an Bord der Titanic geschrieben. Der Passagier der ersten Klasse teilt darin seiner Frau stolz mit, dass er der erste Mann, der einen Brief an Bord des berühmten Schiffes schreibt, sei. Das Zeitdokument wird bei einer öffentlichen Auktion von Spink Smythe in New York am 15. Januar versteigert werden. Man geht von einem Verkaufspreis zwischen 10.000 bis 20.000 US-Dollar aus.

Foto: APA/AP/USDA

Einfach, aber effektiv

Ein australisch-chinesisches Forscherteam hat eine Strategie ersonnen, wie man den durch Gelsen übertragenen Plagen Herr werden könnte: Sie haben Gelbfiebermücken (Aedes aegypti) mit einem Bakterium infiziert, das die Lebenszeit der Insekten um die Hälfte reduziert. Das wiederum könnte verhindern, dass sie Pathogene auf den Menschen übertragen. Die ForscherInnen gehen davon aus, dass die meisten Pathogene für ihre Entwicklung im Überträger relativ viel Zeit brauchen - beim Denguefieber etwa mindestens eine Woche. Sterben die Stechmücken früher, können sie niemanden infizieren.

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Foto: REUTERS/Great Barrier Reef National Park Authority/Handout (AUSTRALIA)

Ausgewachsen?

Das Great Barrier Reef im Nordosten der australischen Küste bereitet UmweltschützerInnen wie ForscherInnen schon seit Jahren Sorgen: Die größte von Lebewesen erschaffene Struktur weltweit schrumpft unablässig. Eine aktuelle Studie des Institut für Meereswissenschaften in Queensland konstatiert nun gar, dass das Wachstum am Riff das geringste seit 400 Jahren sei: Ein Warnsignal, das Rückschlüsse auf den generellen (schlechten) Zustand der Meere mehr als nahe legt, so die Forscherinnen.

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Foto: REUTERS/Marcos Brindicci (ARGENTINA)

Kriegsschiff aufgetaucht

In der Nähe der argentinischen Rio de la Plata haben ArchäologInnen eine über 300 Jahre alte Spanische Galeere entdeckt. Im Bild der Forscher Marcelo Norman Waissell beim Ausgraben der Kanonenrohre und -kugeln des Schiffes, das am 30. Dezember - wie so oft - bei Bauarbeiten aufgelaufen ist.

Foto: APA/EPA/MAURIZIO GAMBARINI

Technikaffiner Lemur

Ein neugieriger Vertreter seiner Art ist dieser Katta (Lemur catta). Während eines Presstermins im Zoo in Hagenbeck in Hamburg Ende Dezember profilierte er sich als Kamerakind, erm, -affe. Kattas gehören zu den Lemuren und sind auf Madagaskar beheimatet. Ihre Population wird als stabil gesehen: Sie zählen zu den "gering gefährdeten" Lemuren.

Foto: REUTERS/Misty Niemeyer/NOAA/Handout (UNITED STATES)

Rückkehr der Nordkaper

Drei Atlantische Nordkapern (Eubalaena glacialis) tauchen zum Luftholen auf, ein vierter ist unter der Wasseroberfläche zu sehen. Das Synchron-Atmen wurde im Golf von Maine (USA) aufgenommen. ForscherInnen der National Oceanic and Atmospheric Administration berichteten von der Sichtung von insgesamt 44 Exemplaren der zu den Glattwalen zählenden Spezies in der vergangenen Woche allein - ein Rekordwert. Die Häufigkeit der in den letzten beiden Jahrhunderten beinahe ausgerotteten Tiere in dieser Region könnte bedeuten, dass sie dort einen guten Platz gefunden haben, ihre Jungen zu gebären. Die Luftüberwachung der Wale soll fortgesetzt werden, um Maßnahmen für ihren Schutz künftig besser koordinieren zu können.

Foto: APA/AP/Dr. Scott Lieberman

Spuren und Folgen eines Traumas

Dieses am 1. Februar 2003 aufgenommene Foto zeigt Überreste des Shuttles Columbia am Himmel über der texanischen Stadt Tyler. Alle sieben AstronautInnen kamen beim Unglück ums Leben. Was dazu geführt hat, ist Inhalt eines 400-Seiten-Berichts der US-Raumfahrtbehörde NASA: Die hat ihre Ermittlungen nun abgeschlossen. Sie konnten zwar nicht klären, ob die AstronautInnen aufgrund des plötzlich abfallenden Drucks in der Kabine schon bewusstlos oder sogar tot waren, als das Shuttle auseinanderbrach - in jedem Fall hätten die Sicherheitsgurte, Raumanzüge und Helme der Astronauten aber nicht so gut funktioniert wie erwartet. So hätten etwa die Anzüge Schwachpunkte beim Wärmeschutz aufgewiesen. Auch sei der Oberkörper der Raumfahrer nicht hinreichend in den Sitzen fixiert gewesen. Die Schutzanzüge sollen künftig so beschaffen sein, dass sie die AstronautInnen möglichst umfassend gegen starke Temperaturschwankungen, Chemikalien und Druckveränderungen abschirmen.

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Foto: REUTERS/Bernama (MALAYSIA)

Toter Riese

Ein toter Walhai (Rhincodon typus) liegt am 2. Januar am Strand von Teluk Bahang, einem Fischerdorf an der malaysischen Küste, 400 Kilometer von Kuala Lumpur entfernt. Der 6,8 Meter lange Fisch hatte sich in einem Fischernetz verfangen. Rettungsversuche der Fischer scheiterten: Der Walhai war zu schwer. Vertreter dieser größten Haiart können ein Gewicht von über 12 Tonnen erreichen und 100 Jahre alt werden.

 

Foto: APA/EPA/HERMANN BORN

Schatz des Priamos angewachsen

Das Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie in Mannheim hat ein Bild von sogenannten Tutuli aus dem Schatz des Priamos veröffentlicht. 55 dieser kleinen Glanzstücke - Zierbuckel mit feinsten Ösen - sind kürzlich im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin aufgetaucht und konnten mittels Materialanalyse dem Schatz zugeordnet werden, der am 31. Mai 1873 vom deutschen Archäologie-Pionier Heinrich Schliemann in der antiken Stadt Troja in der heutigen Westtürkei entdeckt wurde. Der Schatz setzt sich mittlerweile aus etwa 8.800 Gegenständen zusammen. Lange Zeit wurde er als verschollen geglaubt, bis der Großteil 1991 im Puschkin-Museum in Moskau entdeckt wurde. Die deutschen Forscher freuen sich nun über den Fund, da der wissenschaftliche Zugang zum russischen Teil des Schatzes verwehrt wird.

Foto: REUTERS/Oswaldo Rivas (NICARAGUA)

Von der Hand in den Mund

Die Eichhörnchen/-kätzchen (Sciurus vulgaris) im nicaraguanischen Naturreservat bei Nueva Guinea Town - ca. 300 Kilometer von Managua entfernt - haben sich bereits an die TouristInnen gewöhnt. Und gelernt: Essen auf Beinen ist praktisch. Eine natürliche Symbiose...

Foto: REUTERS/Tim Wimborne

Bienen auf Kokain

Andrew Barron ist Suchtforscher. Um neue Methoden gegen Substanzabhängigkeit zu entwickeln, hat sich der australische Wissenschafter an der Macquarie University in Sydney Folgendes einfallen lassen: Er appliziert auf die Rücken Europäischer Honigbienen Kokain. Die Gehirne der so gedopten Tiere sollen Aufschluss geben, wie sich die Sucht auf neurochemischer Basis beim Menschen auswirkt.

Foto: APA/EPA/Cultural Heritage Administration

Nord und Süd machen gemeinsame Sache

Ein sehr seltenes Geschehen: SüdkoreanerInnen und NordkoreanerInnen arbeiten gemeinsam. In diesem Fall an der Ausgrabungsstätte des antiken koreanischen Herrschersitzes Manwoldae aus der Goryeo-Zeit (918-1392) in Kaesong (Nordkorea). Wissen(schaft) verbindet eben.