Brisbane - Der Niederösterreicher Jürgen Melzer steht im Achtelfinale des ATP-Tennis-Turniers in Brisbane. Der 27-Jährige setzte sich in seinem ersten Match bei diesem Saison-Auftaktevent gegen den als Nummer sechs eingestuften US-Amerikaner Mardy Fish nach 2:23 Stunden 6:4,4:6,7:6(4) durch. In der nächsten Runde trifft Melzer  nicht vor Mittwoch auf den Sieger des Erstrunden-Duells des Spaniers Juan Carlos Ferrero mit dem Franzosen Florent Serra.

Melzer hatte während seines dreiwöchigen Dezember-Camps in Florida u.a. mit Fish trainiert, nicht nur deswegen war ein enges Match gegen den Weltranglisten-22. zu erwarten. Dem ÖTV-Ass gelang in Satz eins ein schnelles Break, das Fish aber zum 4:5 ausglich. Ein postwendendes neuerliches Durchbrechen des Aufschlages seines Gegners brachte Melzer die Satzführung. In Satz zwei ließ der Deutsch Wagramer vier Breakchancen zu einer 3:1-Führung aus, Fish war effektiver und glich aus.

Im entscheidenden Durchgang ging es mit dem Aufschlag in das Tiebreak, wobei Melzer bis dahin dreimal gegen den drohenden Aufschlagverlust serviert hatte. Dann ging der Davis-Cupper aber schnell 4:1 in Führung, fand wenig später drei Matchbälle vor, von denen er bei Aufschlag Fish den zweiten nützte. Wie ausgeglichen die Partie war, zeigt die Statistik mit je 110 gewonnenen Bällen. Im Head-to-Head mit Fish erhöhte Melzer auf eine 3:1-Führung.

Melzer gelangen zwölf Asse (Fish: 20), er entschied vier von fünf seiner ersten Aufschläge für sich und war als Rückschläger vor allem beim zweiten Service des US-Amerikaners effektiv. Österreichs Nummer eins durfte sich am Montag auch über eine Weltranglistenverbesserung um zwei Plätze auf Position 32 freuen. Gegen Ferrero (Nr. 52.), ehemalige Nummer 1, liegt er in Duellen 2:4 zurück, die zwei Siege gelangen ihm 2006 und 2008 in der Wiener Stadthalle. Mit Serra (60) wäre es die erste Begegnung.

In einer weiteren Erstrunden-Partie zog Marcos Baghdatis gegen den Finnen Jarkko Nieminen der Kürzeren. Der Zypriote ist weit entfernt von seiner Form vor zwei Jahren, als er bei den Australian Open das Finale erreicht hatte. Bei den Damen verlor Daniela Hantuchova (Nr. 4) gegen die Italienerin Sera Errani, die topgesetzte Serbin Ana Ivanovic gewann sicher gegen die Tschechin Petra Kvitova, und die Australierin Jelena Dokic verlor bei ihrem Turnier-Comeback ihr erstes Match seit Mai gegen die Französin Amelie Mauresmo.

In Auckland verpasste Yvonne Meusburger den Sprung ins Hauptfeld. In Qualifikationsrunde drei unterlag sie als Nummer vier gesetzt der Italienerin Alberta Brianti 3:6,2:6. Die Vorarlbergerin fiel vor allem durch ihre Aufschlägschwäche auf. Schon am Wochenende waren Patricia Mayr in Auckland, Martin Fischer in Brisbane, Rainer Eitzinger in Doha und Oliver Marach in Chennai in der Qualifikation ausgeschieden. Später am Montag war noch Alexander Peya in Doha im Einsatz. (APA)