Im vergangenen Jahr haben die US-Amerikaner insgesamt 1,3 Mrd. Dollar für kostenpflichtige Angebote im Internet ausgegeben. Das entspricht einer Steigerung um 95 Prozent im Vergleich zum Jahr 2001. Wie aus dem aktuellen "Paid-Content"-Bericht der Online Publisher Association (OPA) hervorgeht, ist die Akzeptanz von kostenpflichtigen Online-Angeboten von 7,6 Prozent im vierten Quartal 2001 auf 10,3 Prozent im vierten Quartal 2002 deutlich gestiegen. Die meisten Umsätze wurden im Bereich Kontaktanzeigen/Dating gemacht, der damit Business/Investment-Angebote ebenso überholte wie die Sparte Unterhaltung/Lifestyle. Die drei Bereiche machen 63 Prozent der Umsätze mit Paid-Content im Internet aus (2001: 59 Prozent).

"Im Jahr 2002 haben sich die herkömmlichen Ansichten zu Paid Content verändert"

"Im Jahr 2002 haben sich die herkömmlichen Ansichten zu Paid Content verändert", erläuterte OPA-Direktor Michael Zimbalist. Es stelle sich nun nicht mehr die Frage, ob die Konsumenten für Online-Angebote zahlen werden oder nicht. Der rasante Anstieg habe die Zahlungsbereitschaft klar bewiesen. Der einzelne User hat laut der vom Marktforscher comScore durchgeführten Studie durchschnittlich lediglich um vier Prozent mehr ausgegeben als im Jahr davor. Das Umsatzwachstum beruhe daher auf der zunehmenden Akzeptanz der Angebote. Dies führte Zimbalist auch auf die steigende Verbreitung von Breitband-Anschlüssen zurück.

Yahoo vor Match und Real

Das Ranking der "Top 25"-Websites mit Paid-Content-Angeboten wird von Yahoo.com angeführt, gefolgt von Match.com und Real.com, dem Vorjahressieger. Die Online-Ausgabe des Wall Street Journals fällt von Platz zwei im Vorjahr auf den immer noch guten fünften Rang. Erstmals befindet sich mit Pressplay.com auch ein Online-Musikservice unter den Top 25, nämlich auf Platz 22.

Im Bereich Kontaktanzeigen/Dating stiegen die Umsätze von 72 Mio. Dollar 2001 auf 302 Mio. Dollar im vergangenen Jahr auf mehr als das Vierfache. Damit ist diese Sparte der umsatzstärkste Bereich vor Business/Investment mit 292 Mio. Dollar (2001: 214 Mio. Dollar) und Unterhaltung/Lifestyle mit 227,5 Mio. Dollar (2001: 112 Mio. Dollar).

Jahresabonnement

Das vorherrschende Abrechnungsmodell ist das Jahresabonnement. 41 Prozent der Online-Umsätze werden so bezahlt. Im Durchschnitt kostete ein Jahresabo 2002 48,94 Dollar. In bestimmten Bereichen, beispielsweise Games und allgemeine Nachrichten, ist aber auch das Monatsabonnement stark vertreten, das im Schnitt 10,32 Dollar kostete. Zahlungen für einzelne Angebote, die weniger als fünf Dollar kosten, stiegen zwar deutlich an, machten aber mit 9,6 Mio. Dollar nur knapp ein Prozent der Paid-Content-Umsätze aus. (pte)