Frankfurt/Singapur - Der Ölpreis hat am Montag erneut zugelegt. Händlern zufolge sorgten Gewinnmitnahmen aber dafür, dass sich der Anstieg im Laufe des Vormittages etwas abschwächte. WTI verteuerte sich bis zum Mittag um knapp zwei Prozent auf 47,24 Dollar (34,07 Euro), nachdem es in der Früh bis auf 48,68 Dollar geklettert war. Ein Fass Brent kostete mit 47,93 Dollar rund 2,2 Prozent mehr als am Freitag.

Seit dem Beginn der Angriffe Israels auf den Gaza-Streifen kurz nach Weihnachten hat sich der Ölpreis um mehr als 25 Prozent verteuert. Händlern zufolge schwelt im Markt die Sorge vor Auswirkungen des Konfliktes auf wichtige Ölländer im Mittleren Osten, wie etwa den Iran.

Auch Gasstreit lässt Preise klettern

"Der Konflikt im Gazastreifen hat die geopolitischen Risiken erhöht", erklärte der Rohstoffanalyst David Moore von der Commonwealth Bank of Australia den Preisanstieg beim Rohöl. Zwei Tage nach Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen setzt die israelische Armee ihre Angriffe auf Ziele der radikal-islamischen Hamas-Organisation fort.

Außerdem seien die Anleger an den Ölmärkten besorgt über die jüngste Entwicklung im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine. Nach dem russischen Stopp von Gas-Lieferungen an die Ukraine haben sich die Fronten zuletzt weiter verhärtet. Mit der Zunahme der geopolitischen Risiken erhöhte sich der Preis für US-Rohöl seit Jahresbeginn mittlerweile um mehr als zehn Dollar. (APA/dpa/Reuters)