Meinen Wagen des Jahres wollten sie nicht haben. "Belassen wir es besser bei den Autos", hat der Kollege Stockinger gemailt. Ich hätte gern den Bugaboo Chameleon abgefeiert. "Wuäh, dieses Bobomobil, dieses überteuerte Holländer-Gestell, nur gehypt, dabei schlecht für des Wurms Rücken und kippgefärdet", werden manche jetzt denken. Sich in Wien-Neubau als schicke Jungfamilie ohne Bugaboo (ich spreche das wie "Bag-a-buh" aus; ich hab Varianten gehört, die fast "Honda Tschiwitsch" schlagen) auf die Straße zu wagen, geht angeblich gar nicht (gesellschaftlich). Ich wohne nicht dort.

Dann: Bei der Finanzierung hat sich ein Opa aufgedrängt. Der Wurm liegt weiters sehr gut darin, mittlerweile im dicken Lammfell-Sack. Er protestiert zwar jedes Mal, windet sich wie seine Katze Olgi, wenn er reinmuss. Sobald der Wagen anrollt, ist er weggeratzt. Wir waren damit sogar schon auf der Kaiserschmarrnalm bei Ramsau.

Ich mag das Teil. Mich freut, dass ich eine Methode gefunden habe, das Fahrgestell zusammenzuklappen, ohne mich bücken zu müssen. Ohne zu viel von der Geheimtechnik zu verraten: Sie funktioniert ohne Zehenbruch nur, wenn man feste Stiefel trägt, keine Espandrillos, Croqs, Uggs oder Pumas von Yasuhiro Mihara oder wie die aktuellen Bobotreter gerade heißen. Des Tricks Nachteil also: Mit meinen "Zwara-Bock" (vermutlich längst ausgestorbener Bundesheer-Jargon) kann ich mich auch 2009 trotz "Bag-ah-buh" nicht im Siebenten blicken lassen. (szem/DER STANDARD/Automobil/2.1.2009)