New York (APA/AP) - Ein moderater Alkoholgenuss schützt vor der Alzheimer und anderen Demenzkrankheiten. Diesen Schluss legt die Auswahl von 44 Studien zu diesem Thema nahe. Mehr als die Hälfte der Untersuchungen kam zu dem Resultat, dass ein mäßiger Konsum - also maximal ein alkoholisches Getränk pro Tag für Frauen und ein bis zwei für Männer - das Erkrankungsrisiko im Vergleich zu völliger Enthaltsamkeit senkt.

Alkohol: ein zweischneidiges Schwert

Dagegen wiesen nur wenige Studien auf eine erhöhte Demenz-Gefährdung hin, wie Michael Collins vom Loyola College in Chicago in der Zeitschrift "Alcoholism: Clinical and Experimental Research" berichtet. "Alkohol ist ein zweischneidiges Schwert", sagt Collins. "Zu viel ist schlecht, aber ein wenig könnte hilfreich sein."

Zwei Theorien

Als Erklärungen für den möglichen Schutzeffekt verweisen die Forscher auf zwei Theorien. Demnach wirkt sich moderater Alkoholkonsum günstig auf die Blutgefäße aus und senkt damit die Gefahr von Mini-Schlaganfällen, die zu Demenz führen können. Möglich wäre auch, dass Alkohol die Nervenzellen leicht unter Stress setzt und sie damit für den Umgang mit größerer Belastung stärkt. Gleichwohl rät Collins Abstinenzlern davon ab, aus Sorge vor Demenz Alkohol zu trinken, da es auch andere Möglichkeiten gebe, das Erkrankungsrisiko zu senken - etwa Bewegung oder eine mediterrane Ernährung. (APA/AP)