Wien/London - Wird das Jahr 2009 dereinst als das große Jahr der Rezession in die Geschichtsbücher eingehen? Als jenes Jahr mithin, in dem auch die Forschung massive Budgetkürzungen hinnehmen musste? Wie Mark Twain, Winston Churchill, Karl Valentin und Elisabeth Gehrer wussten, sind Prognosen schwierig, zumal, wenn sie die Zukunft betreffen.

Einiges lässt sich aber auch schon mit ziemlicher Gewissheit über das Wissenschaftsjahr 2009 sagen. Zum Beispiel, dass Charles Darwin sein Superstar sein wird. Der britische Naturforscher, der mit seiner Evolutionstheorie nicht nur das biologische Weltbild revolutionierte, feiert seinen 200. Geburtstag. Und vor 150 Jahren erschien sein Hauptwerk Über den Ursprung der Arten.

2009 wird aber auch das Jahr der Astronomie sein. Vor 400 Jahren nämlich stellte Galileo Galilei das erste Mal Beobachtungen mit einem Teleskop an. Aus diesem Anlass werden unter anderem Abertausende Exemplare von billigen "Galileoskopen" gratis verteilt, um Millionen Menschen erstmals einen Blick durch ein Teleskop zu ermöglichen.

Das ist aber noch lange nicht alles: Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) hat gemeinsam mit der World Association of Zoos and Aquariums 2009 zum Jahr des Gorillas erklärt, um so auf seine massive Gefährdung hinzuweisen. Die Vereinten Nationen wiederum rufen das Internationale Jahr der Naturfasern aus. Und für die Europäische Union soll 2009 zum Jahr der Kreativität und Innovation werden.

Wem im neuen Wissenschaftsjahr zu wenig Musik drin sein sollte: 2009 wird natürlich auch ein Haydn-Jahr sein. (tasch/DER STANDARD, Printausgabe, 02.01.2009)