Opatija mit seinen rund 12.700 Einwohnern zählt zu den ältesten und bekanntesten Tourismusorten an der kroatischen Riviera. Die Stadt, die auch als "Perle der Kvarner Bucht" bezeichnet wird, liegt 18 Kilometer südwestlich von Rijeka und ist heute wegen des angenehmen Klimas und der abwechslungsreichen Umgebung ganzjährig beliebtes Reiseziel für Sonnenhungrige aus ganz Europa.

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Auf kaiserlichen Spuren flaniert man entlang der zwölf Kilometer langen Uferpromenade "Lungomare".

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Die Promenade ist nach Franz Josef I. benannt - auch der Kaiser und seine Elisabeth verweilten gerne in Opatija zur Sommerfrische.

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Beliebtes Fotomotiv am Weg ist die "Madonna mit der Seemöwe" - eine Skulptur des Bildhauers Zvonko Car, die im Jahr 1956 nahe der Uferpromenade aufgestellt wurde und von Möwen gerne als "Landeplatz" benutzt wird. Die Nymphe soll Opatija mit seinem angenehmen Klima vor den kalten Winden des Meeres schützen.

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Der Lungomare verbindet das Fischerdörfchen Volosko über Opatija mit dem ehemaligen Luftkurort Lovran, ...

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... vorbei an direkt am Meer gelegenen Parkanlagen, eleganten Villen und Hotels aus der Gründerzeit.

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Für seine wunderschönen Bauten ist Opatija europaweit berühmt und beliebt: Ein Stadtrundgang ist gleichzeitig ein Rundgang durch die Schönheiten der Gründerzeit-Architektur.

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Viele der Bauten und Villen wurden von dem österreichischen Architekten Carl Seidl errichtet.

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Der mondäne Flair der Donaumonarchie ist in allen Ecken und Winkeln noch zu spüren.

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Und auch der Wiener Kaffeehauscharakter darf in Opatija nicht fehlen.

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Zu den traditionsreichsten Hotels der Stadt zählt das 1884 eröffnete "Hotel Kvarner", das, direkt am Ufer gelegen, zugleich das älteste Hotel in Opatija ist. Gegründet wurde es damals von der Österreichischen Südbahngesellschaft. Für Österreicher, so sagt man, hatte das "Kvarner" damals die schönste Hotelterrasse der Welt.

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Prominenz und Politik höchsten Ranges gaben sich zur Kaiserzeit im "Kvarner" ein Stelldichein. In der zum Hotel gehörenden "Villa Amalia" suchten KünstlerInnen Rückzug und Inspiration für ihre Arbeit. Zu den berühmten Gästen zählte etwa die Tänzerin Isadora Duncan, die die Bewegung der Palmen von Opatija in ihre Choreographien einbaute und der vor dem Hotel ein Denkmal gewidmet ist.

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Aushängeschild des heute unter Denkmalschutz stehenden Drei-Sterne-Hotels ist sein prunkvoller Speise- und Festsaal, der an den Glanz opulenter Bälle der k&k-Zeit erinnert und Ähnlichkeiten mit dem großen Tanzsaal der Wiener Sophiensäle in besseren Tagen hat.

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Nach dem Ende Österreich-Ungarns und dem Ersten Weltkrieg kam mit dem Vertrag von Saint-Germain (1919) und dem Grenzvertrag von Rapallo (1920) ganz Istrien zum König­reich Italien; nach 1945 gehörte Kroatien zu Jugoslawien. Besonders in den 60er-Jahren unter Tito verlor der Fremdenverkehr an der Küste an Qualität - die Bausünden von damals bilden heute in Opatija das krasse Gegenteil zu den wunderschön erhaltenen Stilbauten der Gründerzeit.

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Erst Mitte der 90er-Jahre erlebte die Region wieder einen spürbaren touristischen Aufschwung.

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Optimaler Badeort ist Opatija ob seines felsigen Ufers zwar keiner, Wasserqualität und Service stimmen aber auch an den mit Sand aufgeschütteten Betonstränden des Kurortes, an denen Sonnenanbeter auf jeden Fall auf ihre Rechnung kommen. Wer's natürlicher mag, findet in benachbarten Ortschaften der Kvarner Bucht, früher auch "Österreichische Riviera" genannt, einladendere Badestrände.

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Die Einwohner Opatijas und seiner Nachbarorte leben vor allem vom Tourismus. Viele Villen und Appartements werden deshalb im Sommer an Touristen vermietet.

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... Appartements kosten je nach Saison und Größe zwischen 50 und 100 Euro pro Tag.

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Seine Anfänge als Kurort hat Opatija dem reichen Kaufmann und Naturliebhaber Iginio Scarpa zu verdanken, der 1844 dort für seine Frau die Villa Angiolina, ein historisches Herrenhaus im Biedermeierstil, mit wunderschöner Parkanlage errichten ließ.

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Heute dient diese Anlage als Opatijas Stadtpark, in dem viele exotische Pflanzenarten zu finden sind, die Botaniker seit dem vorigen Jahrhundert aus allen Teilen der Welt mitbrachten.

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In der Villa, in der regelmäßig Konzerte, Kongresse und Hochzeiten stattfinden, ist heute das Stadtmuseum untergebracht.

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Mit der Restaurierung 2001 wurden große Teile der Villa wieder in ihre ursprüngliche Gestalt vor den Umbauten von 1886 zurückverwandelt.

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Nach einer Stadtbesichtigung lohnt sich ein Abstecher in das alte Fischerdorf Volosko am Ende (oder Anfang) des Lungomare.

Ucka Nature Park

Besonders reizvoll ist es, dort bei einem gemütlichen Essen den Abend ausklingen zu lassen. Im Fischrestaurant "Le Mandrac" direkt am Hafen zum Beispiel genießt man gehobenes "Slow Food" bei Kerzenschein, Gitarrenmusik und Meeresblick.

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Wer das Wandern in der freien Natur liebt, dem sei der Naturpark Ucka ans Herz gelegt:

Ucka Nature Park

Auf einem der vielen Wanderwege und Lehrpfade des 160 km² großen Naturparks gelangt man über die Wälder des Ucka-Massivs...

Ucka Nature Park

...zum höchsten Gipfel, dem 1401 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Vojak. Von dessen Aussichtsturm genießt man einen wunderbaren Blick nach allen Seiten: auf die istrische Halbinsel, die Inseln der Nordadria bis nach Venedig und über die italienischen Alpen.

Ucka Nature Park

An den westlichen Abhängen von Ucka befindet sich das Tal Vela Draga mit seinen beeindruckenden Kalksäulen.

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Diese geomorphologischen, bis zu 100 Meter hohen Sehenswürdigkeiten locken Alpinisten und Sportkletterer aus ganz Europa an.

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Durch sein angenehmes Klima ist jede Reisezeit für die Kvarner Bucht die richtige. Die Sommer sind meistens angenehm warm, die Winter sehr mild. Der kälteste Monat ist in Istrien der Februar mit Temperaturen um die 6 Grad, der wärmste Monat der Juli mit um die 23 Grad. Thermenhotels und Wellnesszentren machen die Gegend auch während der Wintermonate zu einem ansprechenden Reiseziel. (Isabella Lechner/derStandard.at, 11. 5. 2011)

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Reiseinfos

Unterkunft: Vienna International Hotels

Tourismusinfo Opatija: www.opatija-tourism.hr

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