In Paris rätseln Politik und Medien über mysteriöse Plakate, auf denen das Bild von Präsident Nicolas Sarkozy neben dem Wahlslogan "Yes we can" des künftigen US-Präsidenten Barack Obama zu sehen ist. Sowohl die Regierungspartei UMP als auch der Elysée-Palast zeigten sich am Montag überrascht von der Kampagne.

Relativ klein sind auf den Postern mit Sarkozys Konterfei Fragen zu lesen wie "Umweltverschmutzer unter den Unternehmen zahlen lassen?", "In Europa saubere und nachhaltig Energie produzieren?", "Jeden Haushalt 1.000 Euro pro Jahr sparen lassen?". Die Antwort ist immer in großen Lettern: "Yes we can".

Fast identische Plakate in den Farben blau, weiß, rot hatte der Grafiker Shepard Fairey für Obamas Wahlkampf gemacht. Die zunächst als Urheber in Verdacht geratene Jugendorganisation der UMP dementierte, hinter der Kampagne zu stecken. "Wir hätten das gerne, weil uns die Botschaft gefällt", sagte deren Chef Benjamin Lancar. Der Organisation fehle dazu aber das nötige Geld. "Angesichts der großen Zahl von Plakaten, die es in Paris gibt, braucht es dazu beträchtliche Mittel." Lancar vermutete deshalb eher ein Unternehmen hinter der Kampagne. (APA/AFP)