Wesel- Angesichts unerwartet starker Rückgänge bei Aufträgen und Umsätzen hat der deutsche Spezialchemiekonzern Altana eine Gewinnwarnung herausgegeben. Altana sei zunehmend von der Rezession in weiten Teilen der Welt betroffen, erklärte das Unternehmen am Montag in Wesel. Altana gehe "nicht mehr davon aus, die bisher angestrebten Umsatz- und Ergebnisziele für 2008 zu erreichen". Aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen wolle Altana auch keinen weiteren Ausblick für 2008 abgeben.

Altana hatte seine Erwartungen bereits Anfang November gesenkt. Das Ebitda sollte sich auf 260 Mio. Euro verbessern und damit am unteren Ende eines zuvor angepeilten Korridors bis 290 Mio. Euro liegen. Der Chemiehersteller erwarte für die kommenden Monate eine Fortsetzung der negativen Marktentwicklung, erklärte Vorstandschef Matthias Wolfgruber. Langfristig sei er "allerdings zuversichtlich, dass der Spezialitätencharakter unseres Geschäfts sowie der unveränderte Fokus auf Innovation die Basis sind, um auch in Zukunft nachhaltig profitabel zu wachsen".

Vorstand und Aufsichtsrat von Altana empfahlen zugleich den Aktionären, das Angebot der Mehrheitseignerin Susanne Klatten annehmen, die die restlichen Anteile an dem Unternehmen für 13 Euro je Aktie übernehmen will. Klatten, Quandt-Erbin und Mitbesitzerin von BMW, hält über ihre SKion GmbH bereits 50,1 Prozent an Altana. (APA/AP)