Als Erstes fällt das seltsam anmutende Papier auf. Dick ist es, uneben und gefleckt. Hergestellt von Elefanten. Was sie sozusagen hinten verlieren, wird hier genutzt. Gepresster Elefantendung, total öko also. "Dieses Buch ist aus Kacke!" ist daher auch offen als Erklärung am Buchende angeführt. So originell wie das Papier ist auch der Titel des Buches. Wer es kaufen will, sollte vorher üben. Sonst sagt man Jomollollo, Jollomollo, Jolloirgendwas. Und ja nicht das "o" als "o" aussprechen – es ist ein "u"! jooloomooloo (gesprochen: Tschulumulu) heißt das erste Kinderbuch des Schriftstellers Doron Rabinovici für Kinder ab dem dritten Lebensjahr.

Das "Tschu", ums kurz zu halten, ist ein Lebewesen. Gezeichnet von Christina Gschwantner übrigens. "Es lebt vom Menschenduft und auch vom menschlichen Gestank", schreibt Rabinovici. "Die Großen haben es nie gesehen." Das "Tschu" lebt im Stoff und ist lieb und nett – außer es riecht giftige Farbe. Dann "zwickt und zwackt es". Total öko eben. Das "Tschu" ist ein kleines Buch, wirkt fast wie ein Sammlerstück in seiner besonderen Aufmachung. Zu kaufen ist es demnächst in ausgewählten Buchhandlungen und unter www. jooloomooloo.com. Im besten Falle könnte die Geschichte helfen, dass das Kinder-Anziehen schneller vonstatten geht; so dem eigenen Kind das "Tschu" gefällt, gibt es das Geschöpf auch auf Unterhosen und Leiberln – und hoffentlich in einer zweiten, längeren Geschichte. (Peter Mayr/DER STANDARD-Printausgabe, 22.11.2008)