Grampall Jookabox: "Ropechain"
David "Moose" Adamson aus Indiana bewegt sich an der Schnittstelle von Eklektizismus und Wahnsinn. Auf seinem neuen Album entwirft er mit Drumcomputern, Tonbandsamples und jeder Menge Krimskrams eine laut Eigenbeschreibung mit "holy fear, schizophrenic inspiration, baroque pop-references and deep, mystical love" vollgestellte Wunderwelt. In der vermischen sich schwere Psychedelic, Rock'n'Roll-Primitivismus, Babyzeug, Gospel und HipHop von Schlangenkulten in den Appalachen mit melodieseligen Popsongs: "Let's go mad together!" (Joyful Noise/Trost)

Link:
www.joyfulnoiserecordings.com

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The (international) Noise Conspiracy: "The Cross Of My Calling"
Die vier Politik und Rock'n'Roll im Sinne Joe Strummers und The Clash verbindenden Schweden lassen sich neuerdings von Rick Rubin produzieren. Der lässt ihnen den bewährten orgeldurchtränkten Mod-Rock aus den Sixties weiterhin durchgehen. Die Songs tragen Titel wie "Arm Yourself", "Washington Bullets" oder "Storm The Gates Of Beverly Hills". Wenn sie dank ihrer revolutionären Geste Millionäre werden, hätten die Buben allerdings auch nichts dagegen. Ist versprochen. (American Recordings/Universal)

Link:
www.internationalnoise.com

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Gore: "Hart Gore & Mean Man's Dream"
Das niederländische Trio zählte zu den stilistisch interessantesten Bands der späten 80er- und frühen 90er-Jahre - wie diese beiden nun auf einer Doppel-CD inklusive Bonusmaterial wieder aufgelegten Alben beweisen. Vor allem auch live damals alles niederwalzender instrumentaler Gitarren-Hardcore, erweitert um Noise und Metal-Breaks. Texte schrieben Gore zu ihren Stücken sehr wohl. Man kann sie im Beiheft mitlesen. Karaoke für harte Burschen mit Hirn. (Southern Lord/Trost)

Link:
www.southernlord.com

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Belle And Sebastian: "The BBC Sessions"
Die wunderbar schlaffen und gern etwas neben der Spur spielenden schottischen Melancholie-Popper mit im Vergleich zu ihren Alben etwas kernigeren Versionen von "Hits" wie "The State I Am In" oder "Judy And The Dream Of Horses". Eine zusätzliche Live-CD vor ziemlich wildem Publikum zeigt die auch heftig werden könnende Band als Vertreter ewiger Werte wie "I'm Waiting For The Man" oder "Boys Are Back In Town". (BBC/Jeepster)

Link:
www.belleandsebastian.com

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Bill Drummond: "The Man"
Der große schottische Visionär (The KLF, The Justified Ancients Of Mu Mu, The Timelords, K Foundation, bitte googlen....), veröffentlichte vor Sampling- und Collage-Meisterwerken Welthits wie "What Time Is Love?" und seinem Rückzug aus dem Geschäft ("No Music Day") 1986 eine wunderbare Folkpop-Platte, die heute dank Songs wie "Julian Cope Is Dead" oder "Ballad For A Sex God" Kultstatus genießt. (Creation)

Links:
www.nomusicday.com
www.the17.org

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Skeletons: "Money"
Das amerikanische Quartett erkundet mit freier Musik auf Songwriterbasis zwischen Can, Sonic Youth, Soft Machine und Robert Wyatt, Jazzeinschüben und eingearbeiteten Alltagsgeräuschen die Welt in der Krise. Musik in ständiger Bewegung. Aufregend! (Tomlab/Trost)

Link:
www.tomlab.com

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Eagles of Death Metal: "Heart On"
Würden nur zehn Prozent aller Käufer des neuen AC/DC-Albums auch dieses Meisterwerk erwerben, die Welt wäre ein klein wenig gerechter. Das Partyalbum des Jahres. Schwerpunkt: sexy Boogierock. (V2/Universal)

Link:
www.eaglesofdeathmetal.com

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Justice: "A Cross The Universe"
Knüppelharter wie gefinkelter Technorock des französischen Duos als alles niederwalzende Live-Sause, aufgenommen während ihrer US-Tour in San Francisco. Dazu eine DVD-Dokumentation, die Justice während ihrer dreiwöchigen Amerikareise beobachtet. (Ed Banger Records)

Link:
http://www.myspace.com/etjusticepourtous

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