Die globalisierungskritische Organisation Attac reagiert mit einem offenen Brief an die Grünen auf einen STANDARD-Artikel, wonach der Kreis um die designierte Bundessprecherin Eva Glawischnig überlege, Attac stärker an sich zu binden.

"Es steht den Grünen frei, ihre Diskussionen in der Öffentlichkeit auszutragen", schreibt Attac, "wenn dadurch aber in Medien die Unabhängigkeit von Attac in Zweifel gerät und Attac-Positionen schlichtweg falsch dargestellt werden, ist eine Klarstellung notwendig".

Attac beschreibt sein Verhältnis zu den politischen Parteien folgendermaßen: Man stelle seine Expertise allen interessierten Fraktionen äquidistant zur Verfügung, "Attac bindet sich jedoch an keine Parteien und lässt sich nicht binden." Attac sei parteipolitisch unabhängig.

Kritisiert wird seitens Attac die Aussage Johannes Voggenhubers, der behauptet habe, Attac halte die EU für nicht reformierbar. "Voggenhuber hat sich offensichtlich nicht mit den Attac-Positionen auseinandergesetzt oder missbraucht Attac bewusst für seine internen Machtkämpfe", so der Wortlaut des Briefes. Die Position von Attac ist seit Jahren unverändert: "Attac begrüßt den Prozess der europäischen Einigung, kritisiert jedoch den aktuellen wirtschaftspolitischen Kurs der Europäischen Union." (red, derStandard.at, 28.11.2008)