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Ja, wir wissen es eh - und Christoph Leitl weiß es vermutlich selbst auch: Seine Sprüche waren schon mal knackiger, unverbrauchter. Was soll's. In der Krise schalten die limbischen Systeme auf Autopilot um, und so kommentierte der WKÖ-Chef die trübe Situation der österreichischen Unternehmen so, dass er damit gerade noch in dieser Rubrik Eingang findet - man könnte auch sagen, gewohnt solide: "Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben."

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Walter Rothensteiner hat auch schon einmal mehr gelacht. Der Gewinn seiner Raiffeisen Zentralbank ging nach neun Monaten um ein Drittel zurück, die Finanzmarktkrise liege als globale Gewitterfront über den Bilanzen, sagte er am Freitag. Zu so manchem launigem Vergleich wollte er sich aber dennoch nicht hinreißen lassen - obwohl, irgendwie dann ja doch: "Eine Sintflut ist das nicht, die wäre nach 40 Tagen zu Ende."

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Christoph Matznetter war knapp zwei Jahre lang und ist noch ein paar Tage lang Finanz-Staatssekretär, dann wechselt er als SPÖ-Abgeordneter ins Parlament zurück. "Wir sind in Österreich manchmal ein bisschen hinterwäldlerisch. Das hat auch Vorteile. Echte Gagenexzesse gibt es bei uns nicht", resümierte er in dieser Woche,...

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...während weiterhin alle Welt über die Kreditkrise und den Wirtschaftseinbruch klagt. Alle Welt? Nein, Michael O'Leary hat gar nichts gegen die globale Rezession. "In einer Rezession werden wir wenigstens all diese bescheuerten, Verluste einfliegenden Fluggesellschaften los", freute sich der Ryanair-Boss.

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Weniger Freude mit der Rezession hat der künftige US-Präsident Barack Obama, er hat deshalb ein weiteres Konjunkturpaket ins Leben gerufen, das viele hundert Milliarden Dollar umfassen wird. Der demokratische Senator Charles Schumer lobte Obama für das "solide und bedeutende" Konjunkturprogramm, die Vorschläge seien "genau das, was der Arzt verordnet hat".

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Und dann waren da noch Verona und Franjo Pooth. Dem Ehepaar geht es trotz der 27-Millionen-Forderung der Gläubiger nach Franjos Firmenpleiten finanziell sehr gut, durften wir in dieser Woche erfahren. "Alles, was wir besitzen, ist ehrlich und hart erarbeitet", sagte Verona der "Bunten", und das lässt dann doch wieder einiges an Interpretationsspielraum zu. (red)