Am dritten Tag der Terrorwelle in Mumbai stehe der Antiterroreinsatz kurz vor dem Abschluss, so ein Generalleutnant. Die Suche nach Kämpfern sollte in einigen Stunden abgeschlossen sein.
Indische Kommandotruppen brachten nach eigenen Angaben auch das Luxushotel "Oberoi Trident" unter ihre Kontrolle.
Die Zahl der Todesopfer stieg nach dem Fund von 24 weiteren Leichen auf 143.
Der Einsatz von Eliteeinheiten im jüdischen Zentrum von Mumbai ist nach Berichten des indischen Fernsehens beendet. Dort hatten mutmaßliche Islamisten sechs oder mehr Israelis in ihrer Gewalt gehalten. Die Geiselnehmer seien getötet oder gefangenengenommen worden.
Im Luxushotel Taj Mahal, das gestern befreit werden konnte, bewege sich dagegen nach Angaben eines Armee-Kommandeurs noch ein Extremist zwischen zwei Stockwerken.
Bei ihm würden mindestens eine Frau und ein Mann vermutet. Der Großteil der Gäste und Hotelmitarbeiter sei aber in Sicherheit, und die Räumung des Hotels solle binnen Stunden abgeschlossen werden.
Indische Polizisten vor dem Bahnhof Chhatrapati Shvaji.
Zu den Anschlägen hat sich eine muslimische Gruppe mit der Bezeichnung "Deccan Mujaheddin" bekannt, die die Freilassung von allen in indischen Gefängnissen sitzenden radikalen Muslimen fordern soll.
Die Terroristen haben am späten Mittwochabend unter anderem das Luxushotel "Taj Mahal" besetzt. Die Geiselnahme ist jedoch nach Angaben der indischen Polizei mittlerweile beendet.
Neben Anti-Terror-Einheiten wird in Mumbai auch die indische Armee eingesetzt.
Auch im Hotel Oberoi, hier zu sehen auf Aufnahmen eines indischen TV-Senders, haben die Terroristen Geiseln genommen. Sondereinheiten haben mittlerweile mit der Stürmung des Luxushotels begonnen. Nach Angaben der Behörden befinden sich zwölf Terroristen im Hotel, die Zahl der eingeschlossenen Gäste könnte bis zu 200 betragen.
Auch in Mumbais Hauptbahnhof eröffneten die Terroristen das Feuer.
Nach Polizeiangaben wurden bisher mindestens fünf Terroristen getötet und neun weitere festgenommen, zwei konnten fliehen. NDTV berichtete, die schwer bewaffneten Extremisten seien unter anderem mit Booten nach Bombay gekommen.
Auch das Café Leopold, hier auf einem Archivbild zu sehen, ...
...und ein Supermarkt im Stadtzentrum wurden zum Anschlagsziel.
Sicherheitsleute bewachen das Fünf-Stern-Hotel J.W. Mariott. (APA/red/derStandard.at)