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Hektik und Gedränge sind häufige Unfallursachen auf der Rolltreppe. Die meisten Rolltreppen-Unfälle passieren auf öffentlichen Verkehrsflächen beispielsweise bei U-Bahnstationen oder auf Bahnhöfen.

Foto: AP/Roberto Pfeil

Wien - Rund 800 Menschen verletzen sich jedes Jahr auf Rolltreppen so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Stürze auf der Rolltreppe sind mit 80 Prozent aller Unfälle sind die häufigste Unfallart. Meist sind Knochenbrüche die Folge: Jeder Dritte erleidet eine Fraktur. Ein Viertel der Verletzten muss wegen offener Wunden behandelt werden, auch Prellungen kommen relativ oft vor.

Ältere besonders betroffen

Jeder Zweite, der sich beim Fahren auf der Rolltreppe verletzt, ist 65 Jahre oder älter. "Ältere Menschen verlieren leichter das Gleichgewicht als jüngere. Auf der Rolltreppe stürzen sie daher häufiger - besonders beim Auf- und Absteigen können sie sich schwere Verletzungen zuziehen", Klaus Robatsch, Leiter der Landesstelle Wien im Kuratorium für Verkehrssicherheit.

Öffis vor Einkaufszentrum

Zwei Drittel der Rolltreppen-Unfälle passieren auf öffentlichen Verkehrsflächen beispielsweise bei U-Bahnstationen oder auf Bahnhöfen. Rund ein Drittel der Verletzten ziehen sich auf Rolltreppen in Einkaufszentren Blessuren zu. "Hektik und Gedränge sind häufige Unfallursachen. Besonders zu den Stoßzeiten oder beim Einkaufen in der Weihnachtszeit kommt es zu Drängeleien und in weiterer Folge zu Stürzen auf der Rolltreppe", sagt Robatsch.

Abstand halten

Damit man unfallfrei am anderen Ende der Treppe ankommt, sollte man ausreichend Abstand zum Vordermann halten und in Fahrtrichtung schauen. Das Festhalten am Handlauf gibt Standfestigkeit. "Neben dem Vorsatz 'Links gehen, rechts stehen' ist Rücksicht das oberste Gebot", betont Robatsch.  Zwölf Prozent der Verletzten auf Rolltreppen sind Kinder unter 15 Jahre. "Vor allem Kleinkinder müssen auf der Rolltreppe im Auge behalten werden. Immer wieder kommt es zu Unfällen, bei denen Kleidungsstücke oder gar die Finger der Kleinen eingeklemmt werden. Am besten hält man sein Kind auf der Rolltreppe fest an der Hand", rät Robatsch. Mit Kinderwagen sollte man nur dann die Rolltreppe benutzen, wenn es keinen Aufzug gibt und das Kind im Wagen gut gesichert ist, beispielsweise mit Sicherheitsgurt oder -bügel. Ver- und Gebotsschilder müssen unbedingt beachtet werden. So ist beispielsweise das Benutzen mit Kinderwagen auf manchen Rolltreppen ausdrücklich verboten. (red)