Die Wiener Börse hat die Sitzung am Donnerstag bei schwachem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg um 67,46 Punkte oder 3,84 Prozent auf 1.822,31 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 44 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.778 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: DAX/Frankfurt +2,29 Prozent, FTSE/London +1,79 Prozent und CAC-40/Paris +2,54 Prozent.

Bei sehr schwachen Umsätzen legte der Wiener Aktienmarkt einen sehr starken Handelstag hin. Im Späthandel kam dann noch einmal ein Schub Kauforders in den Markt und zog den ATX weiter nach oben. Die Schlussauktion ließ den Leitindex jedoch unterhalb seines Tageshochs schließen.

Die schwachen Volumina führten Händler auf das Ausbleiben des US-Handels zurück. Am Donnerstag blieb die New Yorker Aktienbörse wegen des Feiertages Thanksgiving geschlossen.

Ein etwas gesunkener Ölpreis konnte den Aktien von Schoeller-Bleckmann ebenso wenig etwas anhaben wie eine Senkung des Kursziels von 74 auf 42 Euro durch die Analysten der UniCredit. Das Anlagevotum "Buy" bestätigen die Experten jedoch. Schoeller-Bleckmann-Aktien kletterten an die Spitze des ATX mit einem Aufschlag von 16,60 Prozent auf 27,75 Euro (29.723 Stück gehandelte Stück).

Dagegen gerieten die Papiere von AvW Invest unter die Räder. Sie fallen per 1. Dezember aus dem ATX prime market und verschlechterten sich um 9,97 Prozent auf 13,54 Euro (6.507 Stück). Noch schwächer zeigten sich nur die Aktien von Constantia Packaging, die um 16,52 Prozent auf 20,87 Euro nachgaben (420 Stück).

Immobilienwerte stark

Sehr stark präsentierten sich die Immobilienaktien. Warimpex prägten mit ihren einem Händlern zufolge gut ausgefallenen Neunmonatszahlen die freundliche Stimmung. Warimpex gewannen 10,68 Prozent auf 1,14 Euro (63.731 Stück). Eco Business schlossen mit plus 4,84 Prozent bei 1,30 Euro (10.884 Stück).

UNIQA legten ebenfalls Unternehmenszahlen vor. Die Titel erhöhten sich nach einem schwachen Start um 3,57 Prozent auf 17,40 Euro (54.346 Stück). Der Versicherer hat die Analystenprognosen deutlich verfehlt. Gleichzeitig gab das UNIQA-Management eine Gewinnwarnung für 2008 aus. Das Ergebnis werde voraussichtlich deutlich unter dem Wert des Vorjahres liegen.

Alle Blue-Chips schlossen fester. Am deutlichsten nach oben ging es für die Titel der Erste Group, die um 5,88 Prozent auf 18,00 Euro anzogen (686.716 Stück). Bankenwerte gehörten europaweit mit Aufschlägen von durchschnittlich 4,07 Prozent im Euro-Stoxx-600 zu den gefragtesten Branchen.

Zur Telekom Austria meldeten sich die Analysten der Erste Group zu Wort. Sie haben das Kursziel für die Aktien von 16,60 auf 12,70 gesenkt. Das Anlagevotum wurde jedoch mit "Accumulate" bestätigt. Telekom-Anteile rückten um 2,87 Prozent auf 10,75 Euro vor (592.485 Stück).

Die zehn größten Kursgewinner

1. AT&S AUSTRIA TECH.&SYSTEMTECH. +17,70 Prozent

2. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG +17,28 Prozent

3. SCHOELLER-BLECKMANN AG +16,60 Prozent

4. ATRIUM EUROP.REAL EST.LTD +14,19 Prozent

5. IMMOFINANZ AG +12,82 Prozent

6. SW UMWELTTECHNIK AG +10,87 Prozent

7. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG +10,68 Prozent

8. IMMOEAST AG +8,82 Prozent

9. WIENERBERGER AG +7,73 Prozent

10. INTERCELL AG +6,48 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer

1. CONSTANTIA PACKAGING AG -16,52 Prozent

2. WIENER PRIVATBANK SE -12,38 Prozent

3. AVW INVEST AG -9,97 Prozent

4. BWT AG -6,10 Prozent

5. KAPSCH TRAFFICCOM AG -4,50 Prozent

6. SKYEUROPE HOLDING AG -4,35 Prozent

7. CONWERT IMMOBILIEN INVEST SE -4,33 Prozent

8. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG -1,36 Prozent

9. HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG -0,83 Prozent

10. AGRANA BETEILIGUNGS-AG -0,78 Prozent (APA)