Aktionär Goldman Sachs hat die Gespräche über den Verkauf ihrer Sanyo Electric-Anteile an den japanischen Panasonic-Konzern vorerst abgebrochen. Der Grund dafür sei das zu niedrige Angebot Panasonics für das Aktienpaket, teilte eine Goldman-Sachs-Sprecherin am Mittwoch mit. Es liege nun an Panasonic, ein verbessertes Offert vorzulegen.

98 Cent pro Aktie

Unternehmens- und Finanzkreisen zufolge hat der Elektronikriese 120 Yen (0,98 Euro) pro Sanyo-Aktie geboten. Einem Medienbericht zufolge strebt Goldman für seine Anteile allerdings einen Verkaufspreis von 250 Yen an. Die Aktien beider Unternehmen gaben an der Börse in Tokio nach dem Abbruch der Gespräche knapp vier Prozent ab.

Größter Elektronikkonzern würde entstehen

Panasonic schmiedet mit dem Sanyo-Kauf an einem Branchenriesen und führt derzeit Gespräche mit den drei wichtigsten Aktionären: den Finanzhäusern Daiwa, Sumitomo Mitsui und eben die US-Bank Goldman Sachs. Die Fusion wäre eine der wenigen direkten Übernahmen in der japanischen Elektronikbranche werden. Panasonic würde damit beim Umsatz an Branchenführer Hitachi vorbeiziehen und zum größten Elektronikkonzern der Technologie-Exportmacht aufsteigen. (APA/Reuters)