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Trotz Melamin-Belastung der Babymilch raten US-Behörden Eltern die Produkte nicht abzusetzen

Foto: APA/dpa/Bernd Thissen

San Jose - Spuren der Chemikalie Melamin sind jetzt auch in den USA in Babymilch entdeckt worden. Die Lebensmittelkontrollbehörde FDA hält die betroffenen Produkte aber weiter für sicher. Sie warnte, es wäre eine "gefährliche Überreaktion", wenn Eltern den Milchersatz bei Babys, die darauf angewiesen seien, absetzten. Die entdeckten Melamin-Spuren seien "extrem niedrig", erklärte Stephen Sundlof, der Direktor des Zentrums für Lebensmittelsicherheit. Eltern sollten nichts ändern. Wenn sie ein bestimmtes Produkt benutzt hätten, sollten sie es weiter verwenden. "Das ist im besten Interesse des Babys."

Versehen bei der Herstellung angenommen

Melamin wurde zuerst in Babymilch in China entdeckt. Dort aber in so hoher Konzentration, dass mindestens drei Babys daran gestorben und mindestens 50.000 erkrankt sein sollen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP sind in den USA drei Hersteller betroffen, die rund 90 Prozent des Marktes für Babymilch abdecken. Während in China das Melamin absichtlich hinzugefügt wurde, um die Milch gehaltvoller erscheinen zu lassen, scheint die Chemikalie in den USA versehentlich beim Herstellungsprozess in die Milch gelangt zu sein. Melamin findet sich in Verpackungen und auch einigen Geräten, die bei der Lebensmittelherstellung zum Einsatz kommen. (APA/AP)