Googles Chrome und Mozillas Firefox - in der Community wurde schon länger darüber spekuliert, ob Chrome wirrklich dem Internet Explorer Marktanteile kosten würde, und nicht doch der freien Alternative.

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Der Einstieg von Google in den Browsermarkt erfolgte mit der Bereitstellung von Chrome. Zu Beginn konnte Google sehr viel Aufmerksamkeit generieren, dann wurde Chrome aber nur wenig genutzt. Schon kurz nach dem Start wurde spekuliert, ob sich Chrome auf Kosten von Mozillas Firefox durchsetzen, oder doch auch Microsofts Internet Explorer Marktanteile abknüpfen könne.

Auf die Geschwindigkeit kommt es an

Ein Artikel bei  Cnet: "Why I switched from Firefox to Chrome" zieht einen Vergleich zwischen Chrome und Firefox. Der Autor erläutert darin, wieso er umgestiegen ist. Der Hauptgrund: Chrome ist schneller. "Vor vielen Jahren hat mich Firefox mit Plug-ins, Tabbed Browsing und einigen Sicherheits-Funktionen für sich begeistert. Aber der Einsatz von Chrome hat mir neue Dinge eröffnet, die ich bislang übersehen hatte", so Stephen Shankland in seinem Artikel. "Es fühlt sich an, als ob ich bislang mit angezogener Handbremse gefahren wäre."

Schneller, trotz Datensammeln

Chrome starte schneller als der Firefox. Webseiten würden schneller geladen und die "Omnibox" - Chromes Kombination aus Location Bar und Suche - liefere schneller Ergebnisse, so Shankland. "Ich bin nicht sehr besorgt, dass ich Navigationsdaten und Suchergebnisse an Google sende. Ein paar Zehntelsekunden bei einer Anwendung hier und da bedeuten für mich nicht mehr, aber in Summe gesehen macht es einen Unterschied." Aus Sicht von Shankland, der jeden Tag Stunden im Netz verbringt - nicht nur surfend, sondern auch Bilder hochladend, Online-Banking nutzend, Dokumente online bearbeitend und Kommentare postend, würde in Summe der Geschwindigkeitsvorteil sehr deutlich sicht- und spürbar. "Da das Web immer komplexer und zum fixen Bestandteil im Leben wird, ist Warten nervend."

Der Anfang

Dabei wollte Shankland Anfangs gar nicht vom Firefox umsteigen. Es war zunächst das reine Interesse an Chrome und dessen Möglichkeiten. Nach ersten Versuchen mit E-Mail und RSS-Feeds kamen im Laufe der Zeit immer mehr Dinge hinzu und nach und nach erfolgte die Abkehr von Firefox. "Also habe ich in der letzten Woche die Entscheidung getroffen und Chrome zu meinem Default-Browser gemacht - trotz einiger Kritikpunkte, die blieben." Auch Mitchell Baker, Vorsitzende der  Mozilla Foundation, erzählte Shankland schon von seinem Umstieg. Sie meinte, dass man ohnehin bereits an Verbesserungen in der Performance arbeiten würde.

Kritik und Vorteile

Chrome sei bei Weitem noch nicht perfekt, es gäbe noch ausreichend Verbesserungspotenzial, so Shankland. In seinem Artikel zählt der Autor zahlreiche Punkte auf, die Firefox von Chrome übernehmen sollte beziehungsweise weist auch daraufhin, dass er auf Plug-Ins für Chrome hofft. Als Kritikpunkte an Chrome nennt er unter anderem: den schlechten RSS-Feed-Support, die "Unart", dass Chrome neue Fenster nie maximiert darstellt, auch wenn dies bereits beim letzten Fenster so war, oder auch die Probleme bei der Umsetzung definierter Display-Einstellungen.(red)