Wien - Spar Österreich hat für 2009 ein eigenes Konjunkturpaket geschnürt und will nicht nur 800 neue Arbeitsplätze schaffen, sondern auch 500 Mio. Euro investieren. "Wir setzen damit ein antizyklisches Signal", sagte Spar-Chef Gerhard Drexel laut Dienstag-Ausgabe der "Salzburger Nachrichten".

Finanziert würden die Investitionen, die je zur Hälfte in Österreich und im Ausland fließen werden, aus dem Cash-Flow, zeigte sich Drexel froh, "in Zeiten wie diesen von den Banken möglichst unabhängig" agieren zu können.

Dass die Konsumenten aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sparsamer geworden sein sollen, könne er, Drexel, nicht bestätigen. "Spar Österreich ist bisher von der allgemeinen Finanzmarktkrise nicht betroffen", sagte der Spar-Chef. Sowohl im Inland als auch in den fünf benachbarten Ländern, in denen Spar tätig ist, habe man "erfreuliche Umsatzsteigerungen" erzielt.

Bei den Konsumenten sei ein Trend zu mehr Eigenmarken feststellbar, daher habe Spar die Entwicklung in diesem Bereich auch forciert und deren Anteil von 25 auf 27 Prozent innerhalb eines Jahres erhöht. Damit habe Spar den höchsten Eigenmarkenanteil unter den Vollsortimentern, so Drexel. Im ersten Halbjahr sei der Umsatz mit Eigenmarken um 21 Prozent gestiegen.

Der Absatz von Bioprodukten leide aber dennoch nicht, betonte Drexel: Im heurigen Jahr sei der Umsatz mit der Biolinie um rund 30 Prozent gestiegen. Das Sortiment wurde um 150 neue Produkte auf 480 in den vergangenen zwölf Monaten aufgestockt.

Laut Statistik Austria sind die Lebensmittelpreise in den ersten neun Monaten 2008 um 6,8 Prozent gestiegen, die Preise des Spar-Lebensmittelsortiments dagegen nur um 3,9 Prozent. Aufgefangen habe Spar den Rückgang in der Handelsspanne durch Effizienzsteigerungen, sagte Drexel zu den "SN". (APA)