Weil ein steirischer "Eventmanager" seine geplanten Konzerte nicht durchführen konnte, stand er am Dienstag in Graz wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs vor Gericht. Er hatte nämlich zahlreiche VIP-Tickets verkauft und konnte das Geld nicht rückerstatten. Insgesamt betrug der Schaden über 18.000 Euro. Der Angeklagte bestritt auch gar nichts: "Ich würde das Geld gerne zurückgeben, aber es ist nicht mehr da". Die Verhandlung wurde vertagt.

Es hätte so schön werden sollen: Claudia Jung, Nik P. und Nordwand waren für einen stimmungsvollen Abend im Juni 2007 in der Weststeiermark gebucht. Doch die Nachfrage nach diesem ländlichen Event hielt sich in Grenzen, also musste der Veranstalter das Ganze wieder absagen. Doch da der 40-jährige Steirer das eingenommene Geld bereits in den Vorlauf gesteckt hatte, konnte er nichts mehr zurückzahlen.

Auf der Strecke blieben daher die Bezieher der VIP-Karten, die um 86 Euro Konzerteintritt, Essen und Getränke verheißen hatten. Diese Tickets kaufte das Publikum direkt beim Veranstalter, und dieser ist nun eben pleite und kann nichts zurückzahlen. "Ich musste das Konzert absagen, sonst wäre der Schaden noch größer geworden", meinte er. "Blöd, dass Sie etwas veranstalten, das keiner hören will", meinte der Richter fast mitfühlend.

Um aufzuklären, wohin das Geld geflossen ist und wer noch wie viel zu bekommen hat, wurde die Verhandlung vertagt. (APA)