"Die somalischen Piraten, für ihre Lösegeldforderungen für entführte Schiffe im Golf von Aden bekannt, verhandeln derzeit über die Übernahme von Citigroup." Diese gefälschte Meldung des Nachrichtendienstes Bloomberg wird derzeit von Tradern, die sonst wenig zu lachen haben, weitergemailt. Bezahlt würden zehn Cent pro Aktie: "Sie mögen vielleicht unseren Preis nicht, aber wir sind nicht im Geschäft, um für Dinge zu zahlen. Freuen Sie sich, dass wir den Aktionären überhaupt etwas anbieten", erklärt demnach Piratensprecher Sugule Ali.

Die Übernahme solle durch die Ausgabe von "Pirate Ransom Backed Securities" finanziert werden - "PRBS", mit künftigen Lösegelderträgen besichert. Die Ratingagenturen Moody's und S&P hätten bereits ihre Topbewertung für PRBS vergeben. Piratenchef Ubu Kalid Shandu: "Wir brauchen eine Bank, damit wir unsere Lösegeldeinnahmen aufbewahren können." (spu, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.11.2008)