Wien -  Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei moderatem Volumen mit deutlich höheren Notierungen beendet. Der ATX kletterte im Windschatten eines international sehr festen Börsenumfelds um satte 139,18 Punkte oder 9,18 Prozent auf 1.655,27 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 96 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 1.559 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +3,77 Prozent, DAX/Frankfurt +10,3 Prozent, FTSE/London +8,28 Prozent und CAC-40/Paris +10,0 Prozent. Nach fünf Handelstagen in Folge mit zum Teil deutlichen Abschlägen startete der ATX mit klaren Zugewinnen in die neue Handelswoche. Beflügelt wurde der Leitindex dabei vor allem von dem sehr festen internationalen Umfeld. "Die freundliche Stimmung zieht den ATX mit nach oben", kommentierte ein Händler. Die Nachricht von staatlicher Hilfe für die angeschlagene US-Bank Citigroup sorgte auch bei Bankwerten in ganz Europa für Auftrieb.

US-Konjunkturpaket

Auch das geplante Konjunkturpaket des künftigen US-Präsidenten Obama trägt zur Stabilisierung der Märkte bei, hieß es von einem Marktbeobachter. In Wien kletterten die Aktien der Erste Group um satte 15,09 Prozent nach oben auf 15,25 Euro (746.921 Stück). Raiffeisen International konnten einen Kursanstieg um 9,09 Prozent auf 18,00 Euro (709.838 Stück) verbuchen. Bei den Versicherern schlossen Vienna Insurance um 16,25 Prozent höher bei 22,10 Euro (123.275 Stück). Telekom Austria konnten sich mit einem Kursplus von 15,11 Prozent auf 10,13 Euro (874.073 Stück) stark in Szene setzen. Auch vor dem Hintergrund steigender Ölpreise gewannen OMV 7,01 Prozent auf 17,87 Euro (1.038.310 Stück). voestalpine legten um 13,15 Prozent auf 14,54 Euro (760.976 Stück) zu.

Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel um 8,6 Prozent auf 27,6 Euro gekürzt. Exane BNP Paribas hat das Kursziel von 38 auf 38 Euro gekappt, die "outperform"-Einstufung aber beibehalten. Deutliche Zugewinne konnten trotz einer negativen Analystenstimme Immoeast und Immofinanz vorweisen. Die Deutsche Bank hat für beide Titel das Anlagevotum von "buy" auf "hold" reduziert. Immoeast kletterten um 11,11 Prozent auf 0,40 Euro (5.349.325 Stück) und Immofinanz schlossen um 30,19 Prozent höher bei 0,69 Euro (4.556.747 Stück). Auf der Verliererseite fanden sich Flughafen Wien, die nach dem Kurssprung vom Freitag heute 3,73 Prozent auf 28,64 Euro (47.506 Stück) korrigierten. Bwin gaben um 0,54 Prozent auf 11,00 Euro (76.666 Stück) nach. Goldman Sachs hat das Kursziel von 22,50 auf 18,80 Euro gekürzt, die Kaufempfehlung aber beibehalten.

Die zehn größten Kursgewinner

      1. IMMOFINANZ AG                    +30,19 Prozent
2. SCHLUMBERGER AG ST +29,67 Prozent
3. AVW INVEST AG +25,81 Prozent
4. ATRIUM EUROP.REAL EST.LTD +18,34 Prozent
5. VIENNA INSURANCE GROUP +16,25 Prozent
6. TELEKOM AUSTRIA AG +15,11 Prozent
7. ERSTE GROUP BANK AG +15,09 Prozent
8. VOESTALPINE AG +13,15 Prozent
9. IMMOEAST AG +11,11 Prozent
10. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG +9,09 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer

      1. CENTURY CASINOS INC              -10,84 Prozent
2. SW UMWELTTECHNIK AG -9,05 Prozent
3. FLUGHAFEN WIEN AG -3,73 Prozent
4. A-TEC INDUSTRIES AG -3,67 Prozent
5. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG -3,67 Prozent
6. KAPSCH TRAFFICCOM AG -3,43 Prozent
7. HIRSCH SERVO AG -3,10 Prozent
8. ÖSTERR. VOLKSBANKEN AG PS -3,05 Prozent
9. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG -1,54 Prozent
10. AGRANA BETEILIGUNGS-AG -1,44 Prozent (APA)