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Feste sind zu feiern wie sie fallen: Kapfenberger Freude in Siezenheim.

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Salzburg - Red Bull Salzburg  musste sich am Samstag in der 19. Bundesliga-Runde vor 9.700 Zuschauern dem Aufsteiger Kapfenberger SV mit 2:5 (1:3) geschlagen geben. Taboga (34.), Osoinik (41.), Liendl (45., 71./jeweils Elfer) und Zimmerman trafen für die Gäste, auf der Gegenseite blieb Janko immerhin der Trost eines neuerlichen Doppelpacks, er hät damit bereits bei 27 Liga-Toren. Seine Mannschaft verpasste jedoch den zwölften Heimsieg in Folge und damit einen neuen Vereins-Rekord. Die Kapfenberger hingegen durften den ersten Auswärtserfolg im Oberhaus seit 1966 (2:1 auf der Hohen Warte gegen die Vienna) bejubeln.

Unmittelbar vor Spielbeginn wurden die Salzburger von Bundesliga-Vorstand Georg Pangl als Herbstchampion geehrt, danach lieferten sie allerdings eine alles andere als meisterliche Vorstellung ab. Man ging ideen- und leidenschaftslos zu Werke und fanden gegen die taktisch clever agierenden Steirer kein probates Mittel.

Kapfenberg machte die Räume rund um den Strafraum eng und wurde mit schnellen Gegenstößen immer wieder gefährlich, so etwa in der 10. Minute, als der wiedergenesene Ochs einen Schuss von Erkinger per Faustabwehr parierte. In der 18. Minute fiel ein Kopfball von Kozelsky nach einer Freistoßflanke von Liendl zu schwach aus, vier Minuten später verfehlte ein Weitschuss von Osoinik nur knapp das Ziel. Die erste Chance des Tabellenführers ergab sich erst in der 24. Minute -  und wurde von Nelisse vergeben. Goalie Eisl wehrte seinen Kopfball an die Latte ab.

Doch auch danach blieb beim Vizemeister alles im alten Trott, das wurde in der 34. Minute dann erstmals bestraft: Nach einem Eckball landete der Ball bei Taboga, der innerhalb des Strafraums abzog und via Latten-Unterkante auf 0:1 stellte. Sieben Minuten später erhöhte Osoinik nach schnellem Konter und Zuspiel von Kozelsky sogar auf 2:0 für die Kapfenberger, die vor vier Wochen in Wals-Siezenheim noch 3:7 untergegangen waren.

Nach Vorlage von Nelisse drückte Janko in der 43. Minute zwar den Ball aus kurzer Distanz zum Anschluss-Tor über die Linie, schon zwei Minuten später war aber der alte Abstand wieder hergestellt. Nelisse sprang der Ball nach einem Eckball an die Hand, den dafür verhängten Elfer verwertete Liendl sicher.

Nach der Pause brachte Coach Adriaanse mit Ngwat-Mahop, Vonlanthen und Tchoyi gleich drei neue Offensivkräfte, an der Charakteristik der Partie änderte sich aber nichts. Die Salzburger blieben harmlos und in der Defensive anfällig, wie auch ein unnötiges Elfer-Foul von Meyer an Osoinik bewies. Auch den zweiten Strafstoß schoss Liendl souverän ein (71.). Drei Minuten später folgte durch Zimmerman, der im Zuge eines Konters aus der eigenen Hälfte startete und Ochs umkurvte, der fünfte Kapfenberg-Treffer und damit die Entscheidung. In der 78. Minute durfte Janko vom Elferpunkt noch einmal sein Torkonto aufbessern, zuvor war Tchoyi von Fukal gelegt worden. (APA/red)

Red Bull Salzburg - Kapfenberger SV 2:5 (1:3). EM-Stadion Wals-Siezenheim, 9.700, Drachta.

Torfolge: 0:1 (34.) Taboga, 0:2 (41.) Osoinik, 1:2 (43.) Janko, 1:3 (45.) Liendl (Elfer), 1:4 (71.) Liendl (Elfer), 1:5 (74.) Zimmerman, 2:5 (78.) Janko (Elfer)

Salzburg: Ochs - Bodnar, Sekagya (46. Vonlanthen), Meyer, Opdam - Pitak, Leitgeb, Jezek (46. Tchoyi) - Zickler, Janko, Nelisse (46. Ngwat-Mahop)

Kapfenberg: Eisl - Milosevic, Taboga, Fukal, Osoinik - Kozelsky, Erkinger, Liendl (89. Siegl), Stepanek, Felfernig - Zimmerman (85. Lucic)

Gelbe Karten: Janko bzw. Milosevic, Zimmerman, Lucic