Wien - Der Künstler Bertram Hasenauer erhält den mit 12.000 Euro dotierten und von der Bank Austria gestifteten Georg Eisler Preis 2008. Bei der gestrigen Jury-Sitzung sei gleichzeitig die Verdoppelung des Preisgeldes und die künftige Ausschreibung im Zweijahresrhythmus beschlossen worden, wie es in einer Aussendung heißt. Damit handle es sich dann um den höchst dotierten Preis für junge Kunst in Österreich.

In ihrer Begründung zeigte sich die Jury besonders von Hasenauers "eigenständiger Auseinandersetzung mit figurativer Malerei" überzeugt: "In seinen fotorealistischen Großporträts wirken die dargestellten Personen gleichfalls anwesend wie abwesend." Hasenauer entwickle im Genre des Porträts einen entpersonifizierten Stil, der kaum Deutung der Figur zulasse, indem sich das Individuelle der Person in der allgemeinen Typologie aufzulösen scheint.

Werdegang

Hasenauer wurde 1970 in Saalfelden geboren, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien, der Universität der Künste in Berlin und dem Saint Martins College of Art & Design in London. Der Künstler ist Träger zahlreicher Stipendien und erhielt unter anderem den Anton Faistauer Preis (2005) und den Strabag Art Award (2006). Heute lebt und arbeitet Hasenauer in Berlin.

Der Eisler-Preis wird seit 1988 von der Bank Austria vergeben, er kommt als Förderpreis vor allem jungen Malern und Malerinnen zugute. Ab 2010 wird der Preis jedes zweite Jahr vergeben und auf 24.000 Euro erhöht. Insgesamt wurden heuer 25 Künstlerinnen und Künstler nominiert, deren Arbeiten bei freiem Eintritt noch bis 29. November 2008 im tresor des Bank Austria Kunstforums zu sehen sind. (APA)