Lange Regale mit Drogen, das heißt getrockneten Kräutern und pflanzlichen Arzneimitteln finden sich in Österreichs einzigem Pharma- und Drogistenmuseum. Seit 2002 können in den Räumlichkeiten in der Wiener Währinger Straße rund 10.000 Exponate zur Geschichte des Berufs des Drogisten besichtigt werden.

Foto: derStandard.at/Gedlicka

Eine homäopathische Taschenapotheke gehört zu den Schmuckstücken der Sammlung.

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Zusammengetragen wurden die Exponate in jahrzehntelanger Arbeit von Mitgliedern des Vereines angestellter Drogisten und des Österreichischen Drogistenverbandes. Private Interessenten sind in dem seit 2002 am heutigen Ort bestehenden Museum ebenso willkommen wie Schulklassen.

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Zu den Kuriositäten gehört der "Welt-Frauenschutz 'Resorbiteur'", ein frühes Verhütungsmittel.

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Eines der wesentlichen Ziele des Museums ist es zu Entwicklungen und Übergange in der Geschichte des Pharma- und Drogistenwesens aufzuzeigen und darauf hinzuweisen, welche pflanzliche Arzneimittel auch heute noch in unterschiedlichsten Formen gebräuchlich sind.

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Auch Hölzer sind im Drogistenmuseum vertreten. Zeder gilt mit ihren ätherischen Ölen etwa als bewährtes Mittel gegen Mottenfraß.

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Beispiele für den so genannten "Naturselbstdruck", ein Druckverfahren, bei dem Naturobjekte wie Blätter von Pflanzen als Druckformen eingesetzt werden. Die Staatsdruckerei meldete dafür 1856 ein Patent an.

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Weitere Kuriositäten: Schrumpfköpfe und japanische Giftfrösche, die aus der Sammlung des Afrikaforschers Emil Holub stammen.

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In für den Transport in Affenhaut eingegossene Aloe und die "Himmelsarznei" Theriak, im Mittelalter DAS Heilmittel gegen fast alles.

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Ein Schwerpunkt des Museums liegt auf Herbarien. Die umfangreichen Bestände verdanken sich vor allem Franz Berger (1909 - 1965) in dessen Sammlung über 500 Herbarbelege gefunden wurden, die aus dem 19. Jahrhundert stammen und bisher nicht bearbeitet waren. Gemeinsam mit dem Botanischen Institut der Universität Wien wurden diese Präparate aufgearbeitet und sind nun auch über das Internet zugänglich.

 

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Cortex salicis enthält Salicin, das sich auch im Medikament Aspirin findet.

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Noch heute eine gefragte Pflanzendroge: Cortex cinnamomi, die Zimtrinde.

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Was sich hier wie eine bizarre Felsvormation ausnimmt, ist Lactose/Milchzucker.

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Mörser dürfen in einem Drogistenmuseum natürlich nicht fehlen. Einige Exemplare verdankt das Museum Drogistenkollegen aus Deutschland.

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Alte Fläschchen mit Chemikalien verweisen auf die Zeit, in der die Drogerie auch dafür die erste Anlaufstelle war.

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Eine Sammlung historischer Fotoapparate im letzten Raum des Museums erinnert daran, dass der Beruf des Drogisten eng mit der Geschichte der Fotografie verbunden ist. So waren es vor allem Drogerien, die die für die Ausarbeitung von Bildern notwendigen Chemikalien bereitstellten. (glicka, derStandard.at, 23. November 2008)

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Pharma- und Drogistenmuseum
im Stiftungshaus für Drogisten
Währinger Straße 14
1090 Wien

Infos zu den Öffnungszeiten:
Tel. 01 / 512 62 29
drogistenmuseum@chello.at
Eintrittspreis: 5 Euro

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