Ein 19-jähriger US-Amerikaner hat vor laufender Kamera Selbstmord begangen. Das Video wurde live auf Justin.tv übertragen. Der Jugendliche soll eine Überdosis an Medikamenten genommen haben, wie es in einem Bericht von NewTeeVee heißt.

Polizei erst nach Stunden alarmiert

Zuseher hatten zunächst geglaubt, dass sich der 19-Jährige einen Scherz erlaube und über ihn gespottet. Erst nach mehreren Stunden hätten sie über das Videobild festgestellt, dass er nicht mehr atme und die Polizei alarmiert. Das Video sei so lange übertragen worden, bis die Polizei den toten Jugendlichen fand und die Kamera blockierte. Der Tod des Teenagers sei bestätigt worden.

Noch Bilder in Umlauf

Das Video sei mittlerweile von Justin.tv entfernt worden, ebenso wie zahlreiche Postings dazu. Allerdings befinden sich noch Screenshots in Umlauf, einer davon wurde auf Wired veröffentlicht. Der Teenager habe seinen Selbstmord sogar angekündigt. Laut Michael Seibel, CEO der Videoplattform vertraue man darauf, dass Nutzer Inhalte melden, die gegen die Benutzungsbestimmungen verstoßen.

Diskussion um Verantwortung

Der Fall sorgt für neue Diskussionen über die Verantwortung von Live-Broadcastern, zumal es nicht der erste Fall war, indem jemand vor laufender Kamera Selbstmord beging. Eine Antwort auf die Frage, wie die Anbieter verhindern können, dass solche Videos gezeigt werden, wurde allerdings noch nicht gefunden. (red)