Frankfurt - Der Autobauer Opel sieht seinen Betrieb auch nach dem vorläufigen Scheitern eines Hilfspakets für die Mutter General Motors (GM) in den USA gesichert. "Wir haben genügend Liquidität bis weit ins kommende Jahr, auch ohne Bürgschaft und auch wenn es in den USA noch schwieriger wird", sagte ein Opel-Sprecher am Freitag.

Um nicht bei einer Pleite von GM mitgerissen zu werden, hatte Opel bei Bund und Ländern um Staatshilfe gebeten. Über eine Bundesbürgschaft will Kanzlerin Angela Merkel bis Weihnachten entscheiden. Damit will Opel die für die kommenden Jahre geplanten Investitionen in Deutschland sicherstellen, um den Fortbestand des Unternehmens langfristig zu sichern.

General Motors hatte jüngst gewarnt, dem Unternehmen drohe in ersten Halbjahr 2009 das Geld auszugehen, wenn es keine staatliche Unterstützung erhalte. Das geplante 25 Milliarden Dollar schwere Hilfspaket für die angeschlagene amerikanische Autobranche fand am Donnerstag zunächst jedoch nicht die nötige Zustimmung im US-Kongress. Nun sollen die Hersteller bis zum 2. Dezember darlegen, wie sie die Staatshilfen verwenden wollen. Die Branche müsse zeigen, wie sie auf Dauer überleben könne, forderten Politiker.

Experten halten es für möglich, dass mindestens einer der drei großen US-Autobauer - Ford, Chrysler oder General Motors - demnächst Gläubigerschutz anmelden könnte. GM allein hat einen Überbrückungskredit zwischen zehn und zwölf Milliarden Dollar erbeten. Das Unternehmen hat vor katastrophalen Folgen gewarnt, falls der Staat nicht helfe.

Eine Sprecherin der Kölner Ford-Werke wollte sich nicht zur Diskussion um das US-Hilfspaket äußern: "Das kommentieren wir nicht." Sie betonte aber, dass Ford in Deutschland für 2008 "auf Kurs" sei. Der Marktanteil habe im Oktober bei 7,6 Prozent gelegen. "Wir gehen davon aus, dass 2009 von Kaufzurückhaltung geprägt sein wird wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds", fügte sie hinzu. (APA/Reuters)