Karlheinz Klement, ehemaliger Kärntner FPÖ-Politiker, ist in letzter Zeit vor allem durch seine radikalen Aussagen über Homosexualität als "Kultur des Todes" und Verschwörungstheorien zum "Mord" an Jörg Haider aufgefallen. Jetzt veröffentlichte Klement auf seiner Homepage einen Text mit antisemitischen Aussagen unter dem Titel "Erez Israel gelb vor Neid". Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes( DÖW) hat deshalb bei der Staatsanwaltschaft Anzeige wegen des Verdachtes der Verhetzung gegen den ehemaligen FPÖ-Abgeordneten eingebracht.

In dem Text eines anonymen Autors, der ursprünglich von der rechtsextremen Seite altermedia stammt, wird die "Volkstrauer" nach dem Tod Jörg Haiders gelobt und im Zusammenhang damit dem jüdischen Volk Neid unterstellt. "Auch beim Ableben führender Juden, wir erinnern in diesem Zusammenhang an Figuren wie Ignaz Bubis oder Paul Spiegel - auf Schalotte Knoblochs Ableben müssen wir noch ein wenig warten - hält sich echte Trauer in überschaubaren Grenzen", so der Text. Kein "halbwegs gescheiter Mensch" trauere "solchen Dinosauriern der Zwangsbewältigung wirklich nach".

Weiter im Text: Man könne man sich "vorstellen, dass man ihm (dem Juden, Anm.) und seinesgleichen auch ein Staatbegräbnis bereiten würde, an dem nicht nur Österreich, sondern die ganze Welt teilnehmen würde. Die Juden müssten sich nur dazu entschließen können, möglichst zeitnah und alle auf einen Schlag, gleichzeitig von dieser Welt zu scheiden - Natürlich, freiwillig und ohne Zwang, versteht sich." Wenn alle Jüdinnen und Juden tot seien, würde "sich gerade im deutschen Sprachraum ein Gefühl der Erleichterung und Genugtuung" einstellen, so das Pamphlet. (az, derStandard.at, 21.11.2008)