Wien - Nach dem für Syrien ungünstigen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) von Mittwoch verlangen Syrien-Kritiker Folgen. Die IAEO stellte fest, dass ein von Israel 2007 bombardiertes Gebäude in Syrien von der Anlage her ein Atomreaktorbau gewesen sein könnte. Syrien hat jedoch auch bei der IAEO um technische Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines zivilen Reaktorprogramms angesucht. Nun wird erneut die Frage gestellt, ob diese Zusammenarbeit angebracht sei, wenn Syrien unter dem Verdacht stehe, ein geheimes Atomprogramm zu haben. Andere IAEO-Mitglieder sprechen sich jedoch gegen eine „Politisierung" der technischen Zusammenarbeit aus. Im Fall Iran wurden IAEO-Projekte erst gestrichen, als erwiesen war, dass etwas faul war. (guha, DER STANDARD, Printausgabe, 21.11.2008)