Auf den Fußball rollt eine knallharte Law-and-Order-Politik zu - falls der knallharte Verhandler Werner Faymann (SPÖ) der ÖVP nach dem Innenministerium auch das Justizministerium lässt und damit die polizeiliche und rechtliche Behandlung erlebnisorientierter Fans ausschließlich den Konservativen obliegt.

Womöglich mit Maria Fekter, die noch seltener zu lachen scheint, als der LASK Tore schießt. Da sowohl Rapid als auch die Austria einen der SPÖ nahestehenden Präsidenten aufweisen, sind die Folgen gar nicht auszudenken.

Faymann sollte sich als Ausgleich, Gestaltungsmasse und Bühne den Sport zurückholen und ihn am besten gleich ins Bildungs- und Kulturministerium eingliedern - nicht nur, weil die Altherrenkultur à la Ioan Holender Schwung braucht.

Ein Zweischritt mit Sport-Kabinett im Bundeskanzleramt und schwarzem Sportstaatssekretariat unter Reinhold Lopatka hat sich als lähmend und teuer erwiesen. Die Kernprobleme des Sports wie das Controlling der Subventionen oder das Berufssportgesetz wurden ignoriert. Das Dopinggesetz wiederum ist lückenhaft und wird von der neuen Nationalen Antidopingagentur und den Verbänden in trautem Einvernehmen - und rechtlich leider korrekt - als Schlupflochwegweiser benützt.

Mittlerweile gilt Österreich nicht nur für Steuerflüchtlinge, sondern auch für sportelnde Medikamentenschränke als Paradies. Jemand muss Faymann das jetzt flüstern, damit er nicht wie bei der Post vom Wickel erst im allerletzten Augenblick erfährt.